Erstmals Zahnbürsten-Recycling

Was früher der Zahnhygiene diente wird schon bald vielleicht eine Parkbank

Das junge Unternehmen Terracycle will erstmals Zahnbürsten recyceln. Die Bürsten – die idealerweise von den Konsumenten regelmäßig ausgetauscht werden – landeten bislang im Müll. Doch Tom Szaky, der erst 31-jährige Gründer der in 21 Ländern tätigen Firma, möchte das ändern. Nun wurde mit Colgate eine Partnerschaft geschlossen, um das Konzept auch nach Österreich zu bringen.

von Upcycling: Aus Zahnbürstengriffen werden individuelle Kugelschreiber. © Bild: TerraCycle

Das System funktioniert so, dass diverse Zahnpflegeprodukte gesammelt werden und aus den recycelten Materialien dann neue Produkte - beispielsweise Müllcontainer oder Parkbänke - entstehen. !00 Prozent der Materialien werden so zu neuen Produkten verarbeitet, wodurch keinerlei Verlust entstehen soll. Teilnehmen können alle Konsumenten Ihre Zahnpflegeabfälle sammeln und an TerraCycle zum Recycling schicken. Als Dankeschön spendet Colgate zwei Cent pro Stück an einen guten Zweck.



Österreich ist Spitzenreiter im Recycling, für alte Zahnbürsten und leere Tuben gab es bisher jedoch noch keine Lösung. Mit dem neuen Recycling-Programm des Zahnpflege-Hersteller Colgate-Palmolive und dem Umwelt-Unternehmen TerraCycle werden jetzt erstmalig alte Zahnpflegeprodukte gesammelt, zu 100 Prozent wiederverwertet und zu neuen Produkten verarbeitet. Der Ablauf ist ganz einfach: auf der Homepage www.terracycle.at kann sich der Konsument für das Sammelprogramm anmelden. Dann werden die Verpackung der Zahnbürste, die alte Zahnbürste, die leere Tube oder die Zahnseidendöschen in einer x-beliebigen Schachtel gesammelt und an TerraCycle geschickt. Für jede Abfalleinheit gibt es Punkte, die in einen Spendenbetrag umgewandelt und einer gemeinnützigen Organisation gespendet werden. Das Colgate Recylingprogramm ist für den Konsumenten kostenlos. Produziert werden dann Parkbänke, Gießkannen und Mülltonnen. Die Produkte sollen in weiterer Folge dann auch in Österreich verkauft werden. Aber auch Kosmetikbeutel, Stifte oder Handtaschen.


In Europa ist das Unternehmen bereits in zahlreichen Ländern vertreten. In Deutschland werden beispielsweise seit 2011 leere Stifte gesammelt. Weltweit konnten 2012 2,5 Milliarden Abfalleinheiten gesammelt werden. Aus den Erlösen wurden sechs Millionen Dollar an gemeinnützige Organisationen gespendet.

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