Nach Gorilla-Tod: Ermittlungen gegen Eltern von gerettetem Kind

Die Handlungen, die zum tragischen Tod von Harambe führten, werden überprüft

Der gewaltsame Tod von Gorilla Harambe im Zoo der US-Stadt Cincinnati macht weltweit Schlagzeilen - jetzt wird gegen die Eltern des Buben ermittelt, der in das Gehege des Affen gestürzt war.

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    Der 17 Jahre alte Gorilla Harambe wurde erschossen

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    Gorilla Harambe

"Überprüft werden nur die Handlungen der Eltern/Familie, die zu dem Vorfall führten, und nicht der Betrieb oder die Sicherheit des Zoos von Cincinnati", twitterte die Polizei. Zeugen wurden gebeten, sich zu melden. Welcher Straftatbestand bei den Ermittlungen gegen die Eltern im Raum steht, wurde nicht bekanntgegeben.

Wärter hatten am vergangenen Samstag den Silberrücken Harambe erschossen, um einen Dreijährigen zu retten, wie die Polizei mittlerweile korrigiert hat.Der Bub hatte sich durch ein Schutzgeländer gezwängt und war daraufhin mehrere Meter tief in die Affengrube gestürzt. Der Gorilla hatte das Kind am Bein durch einen Wassergraben gezerrt, wie Fernsehbilder zeigen. Die Meinungen über die gezeigten Aufnahmen gehen auseinander: Tierschützer meinen, dass der Gorilla den Jungen aus dem Wasser vor dem Ertrinken gerettet hat und sogar beschützen wollte. Via "Daily Telegraph" hat sich zum Beispiel die Verhaltensforscherin Gisela Kaplan zu Wort gemeldet und gesagt, dass "ein wehrloses Kind keine Bedrohung für einen Gorilla darstellt und sie sich sicher ist, dass der Gorilla den Jungen nicht getötet hätte." In der Online-Ausgabe der Zeitung "Blick" hat sich ebenfalls ein Zoo-Experte zu Wort gemeldet, nämlich Robert Zingg, der Senior Kurator des Zoos Zürich: "Gorillas sind nicht grundsätzlich böse... Harambe habe wohl genau gewusst, dass es sich beim dem Jungen um ein Lebewesen seiner Spezies handle."

Hunderttausende Menschen beteiligten sich seitdem an einer Online-Petition, die "Gerechtigkeit für Harambe" fordert."NBC" berichtet von 200.00 Unterschriften die bereits gesammelt worden sind. In den sozialen Medien gibt es Anfeindungen gegen die Eltern des Buben und sogar Morddrohungen wie der britische "Mirror" zu berichten weiß.

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