Nach Horror-Szene: "Aussprache" von Dorfmeister und Steckenposten im TV

"Wir haben gewaltig viele Schutzengerln gehabt" <b>BILDER:</b> Arbeiter quert Piste, als Dorfi vorbei rast

Im "stern TV" auf RTL ist es zur Aussprache von Michaela Dorfmeister und jenem Streckenposten gekommen, mit dem die Niederösterreicherin vergangenen Sonntag in St. Moritz beinahe zusammen geprallt war. Dank ihrer Reaktion hatte Dorfmeister damals in der Kombinations-Abfahrt bei fast 100 km/h einen gefährlichen Zusammenstoß verhindert. Sie "verzeihe" dem Streckenarbeiter sagte Dorfmeister und wünsche sich, "dass wieder mehr Kontrolle und Disziplin" auf den Rennstrecken herrschten.

"Es war ganz schön brenzlig", erinnerte sich Dorfmeister. "Wir haben gewaltig viele Schutzengerln gehabt. Ich hoffe, wir haben nicht alle verbraucht, denn wir werden noch welche brauchen.... Wenn jetzt wieder alle ein bisserl mehr aufpassen, dann hat diese Situation auch etwas gebracht", zeigte Dorfmeister, die in die Sendung aus Cortina d'Ampezzo zugeschalten war, Weitsicht. Sie sah die Fernsehbilder des Vorfalls erst in der Sendung. "So knapp ist es mir gar nicht vorgekommen. Ich habe sogar den rechten Ski gehoben, der der Führungsski ist. Gott sei Dank habe ich so gut reagiert", meinte sie.

Dorfmeister, die zuvor schon einmal kurz am Telefon mit dem Streckenposten Walter Mändli geredet hatte, hat den Vorfall "verarbeitet" und sieht die Sache aus ihrer Sicht für abgeschlossen. "Er soll sich keine Gedanken mehr machen und wieder ruhig schlafen und in Ruhe weiterleben..... Wir können Beide froh sein, dass es so ausgegangen ist, und damit ist das für uns Beide nun abgeschlossen." Mändli, der der im Studio anwesend war, bedankte sich bei der Sportlerin für ihre Reaktion und bat sie nochmals um Entschuldigung.

Walter Mändli hatte nach eigenen Angaben einen Funkspruch gehört, wonach es eine dreiminütige Werbepause gebe. Er wollte eine gebrochene Torstange reparieren und querte deshalb die Piste. "Ich bin eine Person, die wirklich korrekt ist. Und dann passiert dieses Missgeschick ausgerechnet mir", sagte der gezeichnete Mann, der seit 30 Jahren als Streckenposten arbeitet und schon bei mehr als 100 Rennen im Einsatz war. "Ich bin stehen geblieben, habe sie schreien gehört und war nur heilfroh, dass sie durch war", schilderte er die gefährlichen Sekunden.

(apa/red)