Nach Ausscheiden aus Banken-Vorstand:
Verkauft Meinl V. gar sein Finanzimperium?

Attraktive Angebote sollen ihm bereits vorliegen Masterplan sieht Rückzug und Konsolidierung vor

Mit einem Paukenschlag startet Julius Meinl V. ins neue Jahr. Der Clanchef ist als Vorstandsvorsitzender seiner Meinl Bank zurückgetreten. Zwar zieht das Familienoberhaupt nun als Vorsitzender des Aufsichtsrates die Fäden des Geldinstitutes, doch dieser Rückzug ist erst der Anfang einer umfassenden Reform. Das Meinl'sche Finanzimperium wird nach den vergangenen Krisenmonaten in den kommenden Wochen neu geordnet. Laut Insidern ist nicht auszuschließen, dass sogar die Meinl Bank verkauft wird.

Nach Ausscheiden aus Banken-Vorstand:
Verkauft Meinl V. gar sein Finanzimperium?

Interessenten sind bei den Meinls schon vorstellig geworden. Auch attraktive Angebote sollen bereits vorliegen. Selbst Berater von Julius V. trauen diesem zu, dass er nach dem Verkauf der Handelskette 1999 nun die Geschäfte der Industriellenfamilie nochmals neu ausrichtet. Jedenfalls dürfte er derzeit sämtliche Optionen gründlich prüfen.

"Das vorrangige Ziel für mich ist die positive Bewältigung der gegenwärtigen Phase", erklärt Meinl. Damit meint er jenen gewaltigen Vertrauensverlust, der zum Absturz der börsennotierten Gesellschaften Meinl European Land (MEL), Meinl Airports International (MAI) und Meinl Inter- national Power (MIP) geführt hat. Ausgangspunkt der Misere war ein nicht gemeldeter Rückkauf von MEL-Papieren im Ausmaß von rund 1,8 Milliarden Euro, der zur Kurspflege gedacht war.

Masterplan 2008
Der Masterplan für 2008 sieht, wie man aus dem Umfeld der Meinls hört, zunächst Rückzug und Konsolidierung vor. Die Probleme der MEL sollen gelöst werden. Dazu gehören auch die offenen Rechtsfragen und drohen- den Schadenersatzforderungen.

Sind diese Fragen im Wesentlichen geklärt, wird Meinl wieder in die Offensive gehen. Experten schätzen, dass die Krise in drei bis vier Jahren verdaut sein wird. Bis dahin will Julius V. bereits wieder auf Erfolgskurs segeln. Ob er das schafft, werden die kommenden Wochen zeigen. Hürden stehen noch genug am Weg.

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