Nach dem Amoklauf in München:
Was man vom Täter bisher weiß

Depressionen und Schulprobleme sollen 18-Jährigen zu Bluttat veranlasst haben

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Fakten - Nach dem Amoklauf in München:
Was man vom Täter bisher weiß

Noch in den Nachtstunden hatte ein Spezialeinsatzkommando eine Wohnung in der Münchner Maxvorstadt gestürmt, angeblich soll der junge Mann dort gewohnt haben, bei seinen Eltern. Laut "Spiegel Online" handelt es sich um eine gute Wohngegend. Die Polizei hat dort Dokumente gefunden, die eine intensive Beschäftigung mit dem Thema "Amok" nahelegen.

Wohnung des Täters gestürmt

Die Wohnung, in der die Durchsuchung stattfand, liegt in dem Viertel nördlich der Münchner Altstadt und nur wenige Kilometer vom Tatort entfernt. Das mehrstöckige Wohnhaus ist weiträumig abgesperrt, Ermittler trugen Kartons aus dem Haus.

S. lebte bis zuletzt bei seinen aus dem Iran stammenden Eltern. Der Vater ist Taxifahrer, die Mutter arbeitete nach den Worten einer Nachbarin als Verkäuferin bei einer Warenhauskette. Zur Familie gehört noch ein weiterer Sohn. Die Wohnung der Familie befindet sich an der Dachauer Straße, eine der wichtigen Hauptstraßen mitten in München.

Zum Leben der Familie konnten die Ermittler zunächst wenig sagen. Polizeipräsident Hubertus Andrä beschrieb die Eltern als viel zu schockiert, um weiter gehende Aussagen zu treffen. Die Polizei erhielt Hinweise, dass der Heranwachsende psychische Probleme hatte, es soll sich um Depressionen handeln.

Bei Durchsuchungen im Zimmer des Schülers habe man Unterlagen zum Thema Amok gefunden. "Mit dem Thema hat sich der Täter offenbar intensiv beschäftigt", sagte Polizeipräsident Hubertus Andrä. Darum geht die Münchner Staatsanwaltschaft davon aus, dass es sich bei der Tat um einen klassischen Amoklauf handelt.

»Tat und Täter haben keinen Bezug zum Thema Flüchtling«

Nach Angaben der Ermittler soll der Attentäter auch eine Erkrankung "aus dem depressiven Formenkreis" gehabt haben, wie Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch sagte. Details nannte er nicht. Die Ermittler gehen von einem Zusammenhang mit dem Attentat des Norwegers Anders Behring Breivik aus. "Diese Verbindung liegt auf der Hand", sagte Andrä. Am Freitag war der fünfte Jahrestag von Breiviks Amoklauf. "Tat und Täter haben überhaupt keinen Bezug zum Thema Flüchtlinge", stellte Andrä abschließend klar.

Nachbarn: 18-Jähriger unauffällig

Nachbarn im Mietshaus im Münchner Stadtteil Maxvorstadt haben den mutmaßlichen Täter als freundlich und hilfsbereit beschrieben. "Der Junge war sehr sehr nett. Ich kann nichts Schlimmes sagen", berichtete eine Nachbarin. So habe er die Zeitungen im Haus verteilt.

»Er hat gelacht wie ein normaler Mensch«

Sie beschrieb den 18-Jährigen als "guten Menschen". "Er war eine gute Person, ein guter Mensch", sagte die 40-Jährige am Samstag gegenübere Medienvertretern. "Ich habe ihn nicht einmal sauer gesehen, niemals habe ich Probleme mit der Polizei oder Nachbarn gehört." Die aus Mazedonien stammende Frau fügte hinzu: "Er hat gelacht wie ein normaler Mensch."

Der 18-jährige Deutsch-Iraner soll am frühen Freitagabend in einem Schnellrestaurant und einem Einkaufszentrum im Norden der bayerischen Landeshauptstadt neun Menschen erschossen und sich dann offenbar selbst getötet haben.

Täter: "Ich bin Deutscher"

Trotz seiner iranischen Wurzeln sah sich der Attentäter nicht als Ausländer. "Ich bin Deutscher" ist von ihm auf einem während der Tat entstandenen Video zu hören, das die Polizei als authentisch einstuft. Die "Bild"-Zeitung berichtet, er habe sich an seiner Schule von Türken und Arabern gemobbt gefühlt.

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    Schüsse in München

    In München ist es im Olympia-Einkaufszentrum zu einer Schießerei gekommen. Dramatische Bilder.

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Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft will dieses konkrete Mobbing zunächst nicht bestätigen. Er spricht aber davon, dass es "Anhaltspunkte" für solche Schulprobleme gebe. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) spricht von Problemen im Bildungsweg. An welche Schule der Amokschütze gegangen ist, verschweigt die Polizei zunächst.

Über Facebook in die Falle gelockt?

Unter den neun zum großen Teil jugendlichen Opfern waren auffällig viele mit ausländischer Herkunft. Alle lebten zwar in München oder Umgebung. Drei waren Kosovo-Albaner, drei waren Türken und einer Grieche. Unklar ist, ob sie zum Teil in eine perfide geplante Falle des Amokschützen liefen.

Der offensichtlich mit guten Computerkenntnissen ausgestattete 18-Jährige hackte nämlich nach den Erkenntnissen der Polizei den Facebook-Account eines Mädchens mit einem türkischen Namen. "Kommt heute um 16 Uhr Meggi am OEZ", schrieb er dort - Meggi ist Jugenddeutsch für McDonald's. Die vermeintliche Einladung verstärkte er mit der Ankündigung, etwas zu spendieren.

Trauerfeier für Opfer nächstes Wochenende

Die Trauerfeier finde am Sonntag kommender Woche statt, sagte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer am Samstag in München. Aus Respekt vor den neun Todesopfern und ihren Angehörigen sagte die Landesregierung den Festakt zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele am Montag ab.

Bis kommenden Sonntag werden Mitglieder der Landesregierung nach Seehofers Angaben zudem an keinerlei Festveranstaltungen teilnehmen. Am Samstagnachmittag will der Ministerpräsident gemeinsam mit mehreren Ministern eine Gedenkminute am Tatort in München abhalten

Amoklauf in München: Das Minutenprotokoll der Bluttat zur Nachlese

Kommentare

annas

versteh ich auch nicht, wie kommt ein 18jähriger zu waffen, und hallo haben seine eltern nichts mitgekriegt ? ja wo leben diese, sollten zurückgehen in den irak/ iran. aus basta, solche völker verpesten deutschland und österrfeich und weiss gott nach was.

Die Kriminellen haben immer Zugang zu Schusswaffen! Nur den unbescholtenen Bürgern werden die Waffen abgenommen. Da steckt ein klare Strategie dahinter, denn nur unbewaffnete Bürger stellen keine Gefahr für die gegenwärtige Migrationspolitik dar.

Stefan.T melden

Es passt nicht unbedingt zum Thema aber ich finde es mehr als erschreckend, dass Strache bei mehr als 300.000+ Followern noch immer bewusst Falschmeldungen veröffentlicht und noch immer von einer Verbindung zum IS und einer Verschwörung der Medien spricht, weil nur CNN (voreilig und unbestätigt) von einem „Allahu Akbar“ Ruf berichtete. Kein Wort des Mitgefühls für Verletzte und Tote.

Stefan.T melden

Stattdessen missbraucht man diese Tat für seine eigenen politischen Spielchen. Und das traurige, die Leute glauben’s. Wenn man sich die Kommentare dort durchliest, wird einem schlecht.

annas
annas melden

ja mir auch

Robert Alain Denis
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Hallo
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Oberon
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Oberon
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Offensichtlich wurde David Ali S. in der Schule gemobbt, das soll schließlich auch unter Migranten vorkommen. Erschwerend war noch, dass sich der 18-Jährige als Deutscher sah, womit er sich in seiner Klasse kaum beliebt gemacht hat. Wer mit Einheimischen nicht viel anfangen kann, duldet dann auch keinen "Ausländer", der vor hat, sich - ihrer Ansicht nach - über sie zu erheben........

Oberon
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Bei Gewaltdelikten wird oft genug als Grund Depressionen angegeben. Es sollte genauer definiert werden, welcher Art diese ist, sonst führt es noch dazu, dass alle depressiven Menschen stigmatisiert und als potentiell gewalttätig angesehen werden. Und das kann kaum Sinn der Sache sein.

Robert Alain Denis
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Oliver-Berg
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Wie kommt ein 18-jähriger - scheinbar unaufälliger Exiliraner - an eine scharfe Schußwaffe?

Stefan.T melden

Der Bursche ist in Deutschland geboren und in München aufgewachsen. Die Mutter ist Deutsche, der Vater Iraner.

Gscheitel melden

Weil auch in Österreich jeder legal ab 18 an eine Langwaffe kommt, und eine Pistole hole ich mir schwarz.

drowhunter melden

äh.. beide Eltern sind Iraner, nur um das klarzustellen.
Macht zwar keinen Unterschied (genauso idiotisch wäre Deutsch-Brite, Deutsch-Pole und Deutsch-Däne) - aber trotzallem, Richtigkeit muß sein.

Oberon
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Jetzt lese ich gerade, dass die Polizei bereits eine Hausdurchsuchung in der Wohnung von David S. vorgenommen hat. Entweder, ich habe den Artikel übersehen, oder er ist neu.

Lt. "Spiegel-online" handelt es sich um eine gute Wohngegend, in der der 18-Jährige gewohnt hat. Das kann ich kaum glauben, da realistisch besehen Menschen mit Migrationshintergrund, wenn sie nicht gerade der ...........

Oberon
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Oberschicht angehören, gehäuft in erwähnten "Hartz-IV"-Slums leben.

Wie auch immer. Viele Menschen führen ein bescheidenes Dasein. Nicht wenige kriegen vom Leben immer wieder "Gnackwatschn" verpasst, müssen viel hinnehmen, und neigen trotzdem nicht zu Gewaltausbrüchen.
Was nur bringt einen Menschen dazu, Grenzen zu überschreiten und zum Mörder zu werden? Was war bei David S. der ........

Oberon
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... Auslöser? Ein Jugendlicher, der lt. Nachbarn immer freundlich war...?

Stefan.T melden

Und warum können Sie das nicht glauben Frau Obergscheit? Beide Eltern sind berufstätig, der Vater Besitzer eines Unternehmens für Fahrdienstleistungen. Warum man sich also keine “gute“ Wohngegend leisten kann, wissen wohl nur Sie.

Oberon
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Zügeln Sie Ihre Aggressivität, sonst dürfen Sie keine Antwort mehr erwarten. Nur soviel, wie SIE mein posting verstanden haben, war es nicht gemeint.

Stefan.T melden

Dann entschuldige ich mich dafür. Wie haben Sie es dann gemeint?

Oberon
Oberon melden

Erklärung: Ich kann mir vorstellen, dass es Migranten bei der Wohnungssuche nicht immer leicht haben, weil sich die Vermieter andere(!) Mieter wünschen. SO war es gemeint.
Wer einen dicken Geldbeutel hat, bei dem ist die Herkunft wohl relativ egal.
Falls Deutsch nicht Ihre Muttersprache ist: Wenn etwas unklar ist, einfach nachfragen und nicht gleich vom Extremfall ausgehen, nur weil das .......

Oberon
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.... posting - mutmaßlich - ein österr. user verfasst hat. Ok?

Robert Alain Denis
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annas
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robert alain, bitte hören sie auf mit ihren unmöglichen kommentaren , die passen da wirklich nicht her, eh traurig genug das alles

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