Musikantenstadl vor dem Aus?

Warum nach fast 35 Jahren nun die Einstellung der TV-Show droht

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Leben - Musikantenstadl vor dem Aus?

Die Neuauflage als "Stadlshow" im September floppte. Das neue Moderatorenduo Francine Jordi (38) und Alexander Mazza (43) steht nun bei der Silvesterausgabe am 31. Dezember aus Linz (20.15 in ORF 2) schon gehörig unter Druck. Bis vor kurzem waren die Hoffnungen noch groß. Tradition und Moderne sollte die neu gestaltete "Stadlshow" vereinen. Mit Auftritten ohne Voll-Playback und einem breiteren musikalischen Spektrum sollten vor allem auch wieder jüngere Zuschauer für die in die Jahre gekommene Sendung gewonnen werden. "Unser Spagat wird sein, die alten Zuschauer zu behalten und neue hinzuzugewinnen", sagte Mazza bei der Präsentation im Spätsommer.

Misslungene Premiere

Doch die Premiere misslang. Rund 2,5 Millionen Zuschauer in Deutschland (durchschnittlich 526.000 Zuschauer in Österreich) bedeuteten im September in Offenburg das Tief in der Geschichte des Volksmusikklassikers. Die Kritiken für die Neuauflage waren zum Teil niederschmetternd. "Für wen war das denn gedacht?", fragte etwa "Sueddeutsche.de" angesichts einer unausgegorenen Show, mehr gewollter als gekonnter Après-Ski-Stimmung und wenig Zeit zum Schunkeln.

Ist die Silvester-Show die letzte Ausgabe?

Auch bei den beteiligten Sendern, neben der ARD sind dies noch der ORF und das Schweizer Fernsehen SRF, herrschte Missstimmung. Nach der Silvesterausgabe solle noch einmal beraten und über die Zukunft der Show entschieden werden, hieß es dort zuletzt. In die Gestaltung des Silvesterstadls sollten noch Zuschauerwünsche und -kritiken mit einfließen. Die gut dreieinhalbstündige Show zu Silvester wird damit schon zur entscheidenden Bewährungsprobe.

Auf dem Programm für den 31. Dezember stehen nun unter anderem Heino, die Amigos, Saso Avsenik und seine Oberkrainer, Bernhard Brink, die Edlseer, Feuerherz, Tom Gaebel, das Nockalm Quintett, Oesch's die Dritten sowie Sigrid & Marina. Newcomer sollten die Gelegenheit kriegen, sich mit bekannten Schlagertiteln einem breiten Publikum zu präsentieren, verspricht zudem ORF-TV-Unterhaltungschef Edgar Böhm. Ob das genügt, um den "Stadl" zu retten, muss sich jedoch zeigen.

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