Als Spaßmacher im "Musikantenstadl" war er ein Fixpunkt, bis er Anfang der 90-Jahre in Unfrieden mit Frontmann Moik seinen Abschied nahm. Mayer schied in seinem Wohnort Donnersbach im Bezirk Liezen freiwillig aus dem Leben. Er hinterlässt vier Töchter.
Die Todesnachricht wurde von der Familie Münzer bekannt gegeben: Mit Ewald Münzer vom "Ligister Trio" hatte Hias in den 80er-Jahren - ein gelernter Zimmermann, der das Akkordeon hervorragend beherrschte - seine ersten Erfolge gefeiert. Zuvor war Hias mit Rupert Zwangsleitner als "Ruap & Hias" auf den Bühnen unterwegs gewesen. 1981 gab es den Durchbruch: Sein Auftritt mit dem "Ligister Trio" beim Musikantenstadl in Enns - vorgetragen wurde das ursprünglich nicht vorgesehene Lied "Laurenziberg" - schlug dermaßen ein, dass der Musiker fortan beim Musikantenstadl den oft deftigen Spaßmacher gab - was ihm den Titel "Urvieh der Nation" einbrachte.
Für das erste Ligister-Album gab es eine Goldene Schallplatte, mit dem Musikantenstadl eroberte er die Herzen der österreichischen, aber auch deutschen Fernsehzuseher. Dabei galt Hias privat als nachdenklicher und gefühlvoller Mensch, der in der echten Volksmusik verankert gewesen war - auch wenn dies vielen Fans durch das TV-Podium des Musikantenstadls nicht bekannt gewesen sein dürfte. Von Karl Moik und somit dem "Stadl" war Hias Anfang der 90er Jahre nicht im besten Einvernehmen geschieden. Am 31. Dezember 2005 gab es dennoch noch einen Auftritt beim letzten "Stadl" mit Moik: Hais brachte eine von rund 2.000 begeisterten Besuchern umjubelte Version seines ersten Hits, des "Laurenziberg".
Zuletzt hatte der Künstler eher weniger und ruhige Auftritte, von der Musik konnte er trotz zeitweiliger Tiefs aber nicht lassen, mit dem Ligister Trio trat er immer wieder bei Nostalgie-Auftritten auf. Noch am Samstagabend hätte er in Schärding im Innviertel auf der Bühne stehen sollen. Diesen Auftritt sollte Hias Mayer jedoch nicht mehr erleben. Sein langjähriger Kollege und Freund, Ewald Münzer, meinte: "Hias Mayer hat viele Menschen zum Lachen gebracht, jedoch verbarg sich hinter seiner humorvollen, öffentlichen Fassade ein teils nachdenklicher, sensibler und sehr musikalischer Mensch. Er wird uns fehlen".
(apa/red)