Mordalarm in Innsbruck: Junge Studentin wurde am frühen Morgen brutal erstochen

Mysteriöse Bluttat: Leiche lag in einer Telefonzelle Polizei: Hinweise deuten auf Beziehungs-Delikt hin

 Mordalarm in Innsbruck: Junge Studentin wurde am frühen Morgen brutal erstochen

Sie dürfte erst später zu Boden gestürzt sein. Daniela war "ganz normal bekleidet", hieß es.

Die Hintergründe zum Mord an der 19-Jährigen, die in einem Innsbrucker Studentenheim wohnte, waren vorerst unklar. Die Hinweise deuteten auf ein Beziehungsdelikt hin: Kurz zuvor hatte eine Ohrenzeugin einen Streit in der Straße vor der Telefonzelle zwischen einem Mädchen und einem akzentfrei Deutsch sprechenden Mann mitgehört, sagte Pupp. Vermutlich zwischen dem Opfer und dem Tatverdächtigen. Das bei Daniela gefundene Geld dürfte darauf hinweisen, dass es sich um keinen Raubmord handelte. Auch einen Zusammenhang der Tat mit der Drogenszene im am Tatort angrenzenden Rapoldipark schlossen die Ermittler vorerst aus. Die junge Frau war unbescholten und verkehrte nicht im Suchtgiftmilieu. Geprüft wurde, ob es sich um ein Sexualdelikt handeln könnte.

Daniela hatte gegen 2.00 Uhr früh ein Fest einer Studentenverbindung in Wilten verlassen. Ob allein oder in Begleitung war vorerst unklar. "Unsere Ermittlungen konzentrieren sich jetzt auf die letzten Stunden im Leben des Mädchens", erklärte Pupp. Mit wem das die 19-Jährige zwischen 2.00 Uhr und der Tatzeit kurz nach 4.00 früh unterwegs war, konnten die Ermittler vorerst ebenfalls noch nicht sagen. Auch warum sie in einer Telefonzelle lag, war vorerst noch nicht geklärt. "Sie hatte ein Handy mit aufgeladener Wertkarte bei sich", sagte Pupp.

In der Nähe des Hauses wurde auch ein Herrenfahrrad gefunden. "Es spielt eine noch ungeklärte Rolle", sagte Pupp. Ob es Daniela, dem Täter oder einer unbeteiligten Person gehöre, wusste man vorerst noch nicht.

Die Polizei ermittelte weiterhin mit Hochdruck. Gegen 14.30 Uhr waren die Beamten dabei, das Umfeld von Daniela einzuvernehmen. Besonders die Festbesucher, Studienkollegen und Freunde nahmen sie unter die Lupe. Auch der Pensionist, der die Leiche fand, wurde überprüft. "Er hat sich anfangs komisch verhalten, scheidet aber jetzt aus", erklärte der Chefermittler.

Zudem waren am Nachmittag Feuerwehrtaucher im kleinen Teich des Rapoldiparks und in der Kanalisation auf der Suche nach der Tatwaffe, vermutlich einem Messer. Auch von der angeordneten Obduktion, die um 13.30 Uhr begonnen hatte, erwartete man sich weitere Hinweise. Weiters wurden die letzten Anrufe am Handy des Mädchens und in der Telefonzelle überprüft.

Das Mädchen hätte am Samstag seinen 20. Geburtstag gefeiert. Seine Eltern waren zur Zeit der Tat auf Urlaub in Kroatien. "Es war nicht einfach, sie zu erreichen", sagte Pupp.

Die Polizei ersucht um Hinweise unter der Innsbrucker Telefonnummer 0512/5900/Dw.3020 (Journaldienst im Sicherheitsbüro). (apa/red)