Pasta, Vino und
ein Agent zum Dessert

Bond-Girl Monica Bellucci: Das Geheimnis ihres Sexappeals

Mit 51 Jahren ist Monica Bellucci das reifste Bond-Girl aller Zeiten. Das Geheimnis ihres Sexappeals: Essen, Trinken und Amore

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ein Agent zum Dessert

Naturalmente war es einzig die Pasta, die Sophia Lorens blendende Figur formte. Die Mutter aller italienischen Filmdiven spielte einst mit dem schönen Dolce-Vita-Klischee, um ihr Kochbuch zu verkaufen, und man glaubte ihr, weil man ihr glauben wollte. Eine schöne, sinnliche Frau aus dem sonnigen Süden, lebenslustig, dem Genuss zugetan und dennoch maßvoll, auch was die Konfektionsgröße betrifft.

Die moderne Sophia Loren

So ein Frauentyp ist auch die Schauspielerin Monica Bellucci, Italiens moderne Sophia Loren. Das neue Bond-Girl, das im aktuellen 007-Film "Spectre" Daniel Craigs reife Verführerin gibt, versteht sich selbstbewusst als "Bond-Lady". Die bisher älteste Gespielin in der Geschichte des Geheimagenten ist stolz darauf, mit 51 Jahren noch ein Sexsymbol zu sein. "Eine reife Frau verliert ihren Charme nicht, sie hört nicht auf, weiblich zu sein, nur weil sie ein gewisses Alter erreicht", sagt Bellucci in einem Interview mit "Vanity Fair".

Die Anziehung reiferer Frauen bestehe in deren Erfahrung, meint die Italienerin, die eigentlich Juristin werden wollte, dann aber als Model bei Dolce &Gabbana landete und später als Vampirfrau in Francis Ford Coppolas "Dracula"-Film ihren Durchbruch als Filmstar feierte. Dabei lebte La Belluccissima 18 Jahre lang monogam mit dem französischen Schauspieler Vincent Cassel zusammen, im Sommer 2013 gaben sie dann ihre Trennung bekannt. Eine neue Lebensphase begann, in der Bellucci ihre Erfahrungen lustvoll erweiterte. "Nach dem Ende meiner Ehe habe ich zu mir selbst gefunden und genieße jetzt eine völlig neue Art von Freiheit."

Die Freuden des Singlelebens

Ihre erste Tochter Deva bekam sie mit 40, ihre zweite Tochter Léonie mit 45. Folglich kostet Bellucci die Freuden des Singlelebens erst jetzt so richtig aus: Junge Männer seien kein Tabu für sie, verriet sie der "Gala". Die Bond-Lady verweigert jede Art der Selbstkasteiung, die Formel ihrer Attraktivität klingt einfach: "Ich gehe nie ins Fitnessstudio. Mein Rat: Iss gut, trinke gut, habe guten Sex und lache viel." Es ist eine Lebenseinstellung, die weder durch Entbehrungen in frühen Jahren (die Bellucci stammt aus gutem Hause) noch Unsicherheiten mit der eigenen Figur (die blieb über die Jahre unverändert) Schaden nahm. Die zeitlose Wirkung als Sexsymbol verdankt Bellucci ihrer Selbstsicherheit, die wiederum von ihrem anhaltenden Erfolg als Darstellerin -in Blockbustern wie Autorenfilmen gleichermaßen - herrührt. Auch gute Gene helfen, auf gar keinen Fall jedoch ein Beauty-Doc, betont Bellucci, die Botox kategorisch ablehnt. Stattdessen schwört sie auf Naturkosmetik und Akupunktur. Auch Ermüdung durch den Elternalltag scheint ihr fremd: "Meine Töchter halten mich fit."

Einzige kleine Einschränkung in Monica Belluccis umfassendem Glück: Die Bond-Lady darf den Agenten zwar vernaschen. Doch in der letzten Filmszene zieht er dennoch Seite an Seite mit Bond-Girl Léa Seydoux ab. Ob sich die Bellucci nach der letzten Klappe mit einem Teller Pasta tröstete?

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