Mögliches Motiv im Mord-Komplott: Vergewaltigung!

Dillersberger hatte Beschuldigten als Anwalt vertreten. Ex-Politiker sollte dafür von Auftragsmörder getötet werden!

Eingeleitete Strafverfahren gegen den Pensionisten waren nach der Untersuchung durch die Strafbehörden jedoch eingestellt worden. Eine Vertretung vor Gericht sei damals nicht notwendig gewesen. Im Mai 2002 war die Anzeige schließlich zurückgelegt worden. Seit dem verlorenen Prozess habe sich die Yoga-Gruppe von Justiz und Exekutive betrogen gefühlt. In Dillersberger habe die Gruppe den Drahtzieher einer Verschwörung gegen sie gesehen.

Die Hauptverdächtige, eine 37-jährige Sonderschullehrerin, wurde Anfang Dezember 2003 von Beamten des bayerischen Landeskriminalamtes verhaftet. Die 37-jährige Pforzheimerin und ihre mutmaßlichen Komplizen, ein 42-jähriger Musiklehrer und eine 40-jährige Frau, hatten sich laut Tiroler Sicherheitsdirektion in Bad Häring eingemietet. Dort kam es dann immer wieder zu Problemen mit dem Hausbesitzer: Unter anderem soll das Trio einen Verkehrsunfall inszeniert haben, um seinem Vermieter zu schaden.

Laut Staatsanwaltschaft Landshut fühlten sich die Angehörigen dieser Gruppe von Polizei und Justiz ignoriert und im Stich gelassen. Ihre Anzeigen hätten nicht das erwartete Ergebnis gebracht - sie gingen daher von "gezielter Vertuschung" und "Verfolgung" durch die österreichischen Sicherheitsbehörden aus. Als höchsten Repräsentanten dieser angeblichen Verschwörung machten die Lehrerin und ihre Komplizen Dillersberger verantwortlich, weshalb sein gewaltsamer Tod beschlossen worden sein dürfte.

Die 37-Jährige dürfte bereits einen Auftragskiller engagiert haben. Der Staatsanwaltschaft zufolge ließ sie dem Mann über einen Vermittler Lichtbilder des Ex-Politikers aushändigen und detaillierte Informationen über die Lebensgewohnheiten des mutmaßlichen Opfers zukommen. Der für den Mord Gedungene erhielt von der Lehrerin eine erste Rate von 5.000 Euro.

(apa/red)