Migräne schützt offenbar vor Brustkrebs:
Starke Kopfschmerzen verringern das Risiko

26 Prozent geringeres Krebsrisiko "dank" Migräne Ursache der Wirkung ist Medizinern noch ein Rätsel

Viele Frauen leiden regelmäßig unter Migräne-Attacken. So schlimm die Kopfschmerzen auch sind, sie bieten offenbar auch einen Vorteil: Einer Studie zufolge geht Migräne mit einem geringeren Risiko für Brustkrebs einher.

Migräne schützt offenbar vor Brustkrebs:
Starke Kopfschmerzen verringern das Risiko

Schon im vorigen Jahr hatte eine Untersuchung des Epidemiologen Christopher Li vom Hutchinson Krebszentrum in Seattle für Aufsehen gesorgt, der zufolge Frauen mit regelmäßiger Migräne seltener an Brustkrebs erkranken. Unklar war allerdings, ob hinter dem Schutzeffekt andere Faktoren stecken: Möglicherweise meiden Migräne-Patientinnen eher Alkohol und Tabak, oder sie nehmen Medikamente, die das Tumorrisiko verringern.

Eine wesentlich größere Untersuchung an 4.500 Frauen bestätigt nun den früheren Befund. Zudem zeigt die Studie, dass hinter dem Schutzeffekt weder Lebensstilfaktoren stehen noch die Einnahme von Medikamenten. Auch wenn Li Alter der Frauen, Alkohol- oder Tabakgebrauch oder die Einnahme von Präparaten wie Aspirin oder Ibuprofen berücksichtigte, blieb die Schutzwirkung bestehen.

Insgesamt gehe Migräne mit einem um 26 Prozent geringeren Brustkrebsrisiko einher, schreibt der Forscher in der Zeitschrift "Cancer Epidemiology, Biomarkers and Prevention". Worauf diese Wirkung beruht, ist allerdings nicht bekannt. "Wir wissen, dass Migräne mit Hormonen zusammenhängt, und das war auch der Grund, weshalb wir ursprünglich die Studie starteten", sagt Li.
(apa/red)