MH17: Absturz-Opfer ausgeplündert

Offenbar Kreditkarten und Handys von Toten geraubt und benutzt - Angehörige empört

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Ukraine - MH17: Absturz-Opfer ausgeplündert

Erst am Mittwoch sind die ersten Todesopfer in die Niederlande gebracht worden. Die Bevölkerung empfing die Toten in tiefer Trauer. Doch auf die traumatisierten Angehörigen wartet schon der nächste Schock.

Kreditkarte von Totem benutzt

Reine Dalziel, die Ehefrau eines Opfers, hat festgestellt, dass die Kreditkarten ihres Mannes in der Woche nach dem Absturz immer wieder benutzt wurde, wie ihr Bruder Shane Hattingh gegenüber CNN erzählt. "Sie haben keinen Respekt vor anderen Menschen, schauen Sie, was sie machen... Es ist keine Überraschung, dass sie die Leichen so behandeln. Ich bin sprachlos vor Wut", sagt Hattingh.

Andere Angehörige berichten davon, dass die Handys der Toten weiterhin benutzt worden. Die Hinterbliebenen hätten ukrainische Stimmen am anderen Ende der Leitung gehört. Einige haben daher bereits die Verträge bei den Telefonanbietern stornieren lassen.

Weiteren Absturz-Opfern in den Niederlanden

Zwei Militärmaschinen mit weiteren Opfern des Flugzeugabsturzes in der Ostukraine sind in den Niederlanden gelandet. Die niederländische Hercules-Maschine und ein australisches Frachtflugzeug landeten mit insgesamt 74 Särgen an Bord am Donnerstag in Eindhoven. Am Vortag waren die ersten 40 Todesopfer der Katastrophe in den Niederlanden eingetroffen.

Einsatz einer bewaffneten Einheit?

Die Niederlande wollen sich unterdessen für eine internationale Polizeitruppe an der Absturzstelle des Fluges MH17 in der Ostukraine einsetzen, um die internationalen Ermittler zu schützen. Nach der Repatriierung der Opfer ginge es nun um "Klarheit über die Ursache und die Verfolgung und Bestrafung der Täter", erklärte die Regierung am Donnerstag in Den Haag.

Außenminister Frans Timmermans traf am Donnerstag mit seiner australischen Kollegin Julie Bishop in Kiew ein, um über das weitere internationale Vorgehen zu beraten. Die Niederlande und Australien bereiten nach Berichten niederländischer Medien eine entsprechende Resolution für den UN-Sicherheitsrat vor, um den Einsatz einer bewaffneten Einheit in dem Katastrophengebiet zu ermöglichen.

Russland fordert Beweise

Russland bestreitet nach wie vor die Involvierung in den Absturz des Fluges MH17 und hat die Ukraine und die USA zur Veröffentlichung ihrer Beweise aufgefordert. Es gebe bisher keinen einzigen Beleg für die Beteiligung der prorussischen Separatisten, kritisierte Vize-Verteidigungsminister Anatoli Antonow am Donnerstag.

Es gebe zwar immer wieder eine Bezugnahme auf Erkenntnisse der US-Geheimdienste und auf Satellitenfotos, die einen Raketenstart von dem Konfliktgebiet aus belegen sollen, sagte Antonow. "Aber wo sind diese Beweise?", fragte der Militärfunktionär im russischen Staatsfernsehen. Die Ukraine gibt Russland die Schuld an dem Absturz der Boeing 777-200, bei dem am Donnerstag vor einer Woche fast 300 Menschen starben. Die USA haben den Separatisten den Abschuss vorgeworfen.

Konflikt um zwei abgeschossene Kampfjets

Russland hat auch die Verantwortung für den Abschuss zweier ukrainischer Kampfflugzeuge zurückgewiesen. Die Regierung widersprach am Donnerstag Anschuldigungen aus Kiew, wonach Raketen von russischem Territorium aus abgefeuert worden seien. Die beiden Kampfflugzeuge waren am Vortag abgestürzt - nicht weit von der Stelle, wo vor einer Woche ein malaysisches Passagierflugzeug mit fast 300 Menschen an Bord aufgeprallt war. Solche "Fantasien der Kiewer Verantwortlichen" dienten dazu, die Bevölkerung in die Irre zu führen, erklärte das russische Verteidigungsministerium laut Agentur Interfax zu den Schuldzuweisungen. Ein Sprecher des ukrainischen Sicherheitsrates äußerte sich am Donnerstag zurückhaltender. Kiew beschuldige niemanden. Man untersuche nur alle möglichen Varianten für den Absturz, sagte er.

Die Ukraine hält Russland nicht nur die Versorgung der Separatisten mit schweren Waffen vor, sondern hat den russischen Streitkräften mehrfach auch ein direktes Eingreifen in den Konflikt vorgeworfen. Nach Ansicht der EU tut Russland zu wenig, um die Situation zu deeskalieren und den Absturz aufzuklären. Die EU-Botschafter bereiteten deshalb am Donnerstag in Brüssel neue Sanktionen gegen Moskau vor. Die EU-Kommission legte konkrete Vorschläge vor, die zunächst von den Botschaftern der Mitgliedsländer beraten werden. Eine Entscheidung dürfte aber erst bei der nächsten Botschaftersitzung Dienstag kommender Woche fallen.

Die ukrainische Armee teilte mit, die Rebellen im Osten des Landes seien weitgehend in ihre zwei Hochburgen Donezk und Luhansk zurückgedrängt worden. Positionen außerhalb der Städte, etwa in Dörfern und Vororten, würden verlassen, teilte das Militär mit. Dies stärke die eigenen Angriffs- und Verteidigungspositionen. Panzerfahrzeuge würden rund um die Städte Donezk, Horliwka und Ilowaisk in Stellung gebracht.

Kommentare

Ich glaube wir bekommen schon lange nicht mehr wahre Gegebenheiten übermittelt. Alle sind bereits mit Lügen behafftet, die EU (die Chaoten) die USA (Weltpolizei) Ukraine (Diktatoren) und die Separatisten als Freiheitskämpfer. Alle lügen wie gedruckt. Wie lange lassen wir uns Bürger noch von Politiker verarschen egal ob Österreich, Deutschland, Frankreich........ und und und bis hin zu USA etc.

seidenstraße

wurden die behauptungen von frau dalziel auf richtigkeit geprüft (kontoauszug, ort der behebung von beträgen - in welcher höhe)? wurde bereits anzeige erstattet? oder bläht hier erneut ein propagandafeldzug, weil sich westliche übersetzungsfehler bezüglich des interviews eines separatisten als schuss ins eigene knie erwiesen und diese blamage nach einem ausmerzen der scharte verlangt?

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