Mega-Auftrag für Steyr-Daimler-Puch! Tschechien kauft 200 Pandur-Radpanzer

Deal mit Armee im Wert von 828 Millionen Euro Kauf von 199 Radpanzern mit Option auf 35 weitere

Riesenauftrag für Steyr-Daimler-Puch aus Prag: Die tschechischen Streitkräfte kaufen rund 200 neue Pandur-Radpanzer, das Geschäft beläuft sich auf 23,6 Milliarden Kronen (828 Millionen Euro). Die Regierung habe eine entsprechende Empfehlung der interministeriellen Kommission gebilligt, teilte der tschechische Verteidigungsminister Karel Kühnl Mittwoch Abend mit.

Mega-Auftrag für Steyr-Daimler-Puch! Tschechien kauft 200 Pandur-Radpanzer

Es handelt sich dabei um einen der größten Aufträge, die die tschechische Armee jemals vergeben hat. Der Vertrag, der im April unterzeichnet werden soll, sieht den Kauf von 199 Radpanzern mit einer Option auf weitere 35 Fahrzeuge vor. Der Kaufpreis beziehe sich auf alle 234 Fahrzeuge, sagte Kühnl.

Die Regierung habe den Verteidigungsminister beauftragt, mit dem Gewinner der Ausschreibung Verhandlungen über die Endfassung des Vertragstextes zu beginnen, so Kühnl.

Mit ihrer Entscheidung gab die Regierung den Pandur-Panzern vor den AMV-Fahrzeugen der finnischen Patria, die sich ebenfalls um den Auftrag bemühte, den Vorzug. Das Angebot von Patria sei um etwa eine Milliarde Kronen (35 Millionen Euro) über dem von Steyr gelegen, betonte der Minister.

Off-Set-Kompensationsprogramme im Umfang von 150 Prozent des Kaufpreises seien Teil des Vertrages, erklärte Kühnl.

Nachfolger für OT-64-Amphibienfahrzeuge
Die Pandur-Panzer werden zwischen 2007 und 2012 die OT-64-Amphibienfahrzeuge ersetzen, die seit den 60er Jahren im Dienst der Prager Armee stehen.

Der Preis, die Beteiligung der tschechischen Industrie sowie die technischen und taktischen Qualitäten der Radpanzer waren laut Kühnl die drei Hauptkriterien für die Kaufentscheidung.

Steyr hat eine Zusammenarbeit mit den Reparaturwerkstätten für Militärfahrzeuge in Jicin und Sternberk in Nordmähren bei der Fertigung der Radpanzer angeboten. Auch andere tschechische Unternehmen sollen beteiligt werden.

Insgesamt hatten sieben Unternehmen Angebote für die neuen tschechischen Panzer unterbreitet, aber nur Steyr and Patria hatten echte Chancen. Sowohl Oppositions- als auch Regierungspolitiker hatten das Verteidigungsministerium für dessen Unfähigkeit kritisiert, einen tschechischen Produzenten zu finden.

(apa)