Neue Antibiotika-Richtlinien
für McDonald's-Fleisch

Medikamente, mit denen Menschen behandelt werden, dürfen nicht mehr ins Fleisch

McDonald's USA hat seine Richtlinien in Bezug auf Antibiotika-Hühnerfleisch geändert. Künftig soll kein Hühnerfleisch mehr verwendet werden, das mit Medikamenten für Menschen in Kontakt gekommen ist. Doch wie sieht die Situation eigentlich in Österreich aus? NEWS.AT hat nachgefragt.

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Fast Food - Neue Antibiotika-Richtlinien
für McDonald's-Fleisch

Rund 14.000 Fast-Food-Läden werden von McDonald's in den USA betrieben. Bisher kam dort auch Hühnerfleisch zum Einsatz, das Antibiotika der Humanmedizin enthielt. Sprich Geflügel mit Medikamenten, die für die Krankheitsbehandlung von Menschen verwendet werden. Das Problem: durch den regelmäßigen Genuss solcher belasteten Lebensmittel besteht das Risiko, dass die enthaltenen Wirkstoffe im Krankheitsfall nicht mehr ansprechen.

Die viel diskutierte Problematik hat McDonald's USA dazu gebracht, seine Richtlinien in Sachen Antibiotika-Einsatz zu überdenken. Künftig soll kein Hühnerfleisch mehr zum Einsatz kommen, das mit dieser Art von Medikamenten in Berührung gekommen ist. Auch andere Fast-Food-Ketten haben sich in den USA zu diesem Schritt entschlossen. Wer denkt, dadurch völlig unbelastetes Fleisch zu essen, irrt allerdings. Schließlich geht es nur um eine Einschränkung der Antibiotika-Richtlinien im Rahmen der Humanmedizin - nicht um einen völligen Verzicht.

Wie sieht es in Österreich aus?

Stellt sich die Frage, wie eigentlich in Österreich mit dieser Thematik umgegangen wird. NEWS.AT hat bei McDonald's Österreich nachgefragt. Unternehmenssprecherin Ursula Riegler schildert die Situation folgendermaßen: "Es gibt diesbezüglich europäische Standards, die gesetzlich festgelegt sind. Und die haben wir für McDonald's Österreich noch einmal enger gefasst." Der österreichische Ansatz sei demnach die prinzipielle Vermeidung von Medikamenteneinsatz. Es wird laut Unternehmen mit Hühnerbauern zusammengearbeitet, die Aufzucht und Haltung der Tiere so anlegen, dass es gar nicht erst zu Krankheiten kommt. Ist doch einmal der Einsatz von Antibiotika notwendig, dann ist dies in Europa nur nach Verschreibung und laut Diagnose eines approbierten Tierarztes möglich. Danach gibt es Wartefristen und spezielle Richtlinien zur Fleischverwendung, die eingehalten werden, um den Konsumenten zu schützen.

Auf die weltweite Diskussion rund um "Antibiotika der Humanmedizin" hat McDonald's Österreich trotz der bereits sensibilisierten Vorgehensweise reagiert und den Antibiotika-Einsatz weiter reglementiert. Dabei hat sich das Unternehmen an einer aktuellen Liste der Weltgesundheitsorganisation WHO orientiert. Medikamente, die auf der sogenannten "Highest Priority Critically Important Antimicrobials for Human Medicine" angeführt sind, werden künftig nicht mehr verwendet - auch wenn dies nach gesetzlichen Standards möglich wäre.

Kommentare

Wow. Da ist wirklich echtes Fleisch drin? Ist da wirklich nur der Käse analog?

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