Bühnenstars von morgen

Das Max Reinhardt Seminar startet mit vier neuen Inszenierungen in den Winter

von God Waits At The Station © Bild: Max Reinhardt Seminar

Das Max Reinhardt Seminar in Wien, es gilt als die renommierteste Schmiede der großen Theaterschauspieler im deutschsprachigen Raum. Nur die Besten der Besten haben hier Chance auf eine Aufnahme: die „Vorstadtweib“-Mitglieder Gerti Drassl und Philipp Hochmair gehören ebenfalls zu den berühmten Absolventen wie Bühnenstar Birgit Minichmayr oder die Schauspiel-Geschwister Christiane Hörbiger und Elisabeth Orth.

God Waits At The Station
© Max Reinhardt Seminar

Jetzt startet die Schauspielschule gleich mit mehreren neuen Produktionen ihres talentierten Nachwuchses in das neue Wintersemester – von Nikolai Gogols „Die Heirat“ (Premiere: 15. Oktober) bis Ödon von Horváths „Glaube, Liebe, Hoffnung“ (Premiere: 27. Jänner). Was bislang kaum bekannt war: sämtliche Aufführungen sind öffentlich zugänglich, bieten zu leistbaren Kartenpreisen Gelegenheit, die zukünftigen Stars der großen deutschsprachigen Bühnen noch während ihrer vierjährigen Ausbildung zu erleben. Bis Jänner inszenieren Absolventen und Studenten vier Stücke klassischer oder zeitgenössischer Autoren – an unterschiedlichen Spielstätten wie dem Volx/Margareten oder der neuen Studiobühne des Max Reinhardt Seminars in Penzing.

God Waits At The Station
© Max Reinhardt Seminar

Den Anfang macht „God Waits at the Station“, das noch bis 15. Oktober im Volx/Margareten zu sehen ist und eine Kooperation von Institutsleiterin Tamara Metelka mit dem Volkstheater und seiner neuen Intendantin Anna Badora darstellt. In dem Drama der israelischen Autorin Maya Arad wird ein höchst aktuelles und brisantes Thema behandelt: jenes des Terrorismus und seiner Wurzeln. Es geht darin um die wahre Geschichte der jungen Palästinenserin Amal (Michaela Saba), die aufgrund zahlreicher privater Schicksalsschläge zur Selbstmordattentäterin wird und 30 Unschuldige mit in den Tod reißt.

God Waits At The Station
© Max Reinhardt Seminar

Ihre Gegenspielerin ist die junge israelische Grenzsoldatin Yael (Lena Kalisch), die sich die Schuldfrage stellen muss – denn sie war es, die Amal ohne Passierschein über die Grenze in israelisches Gebiet gelassen hat. In einem schlichten Bühnenbild spielen sieben junge Studenten des Reinhardt Seminars eben jene Geschichte nach. Ein schlichtes Bühnenbild, keine aufwändigen Kostüme – und dennoch ist es ein höchst bewegendes Stück bei dem man vor allem eines merkt: dass die jungen Künstler alles für ihren Beruf geben. Um die Zukunft des heimischen Theaters muss man sich bei solchem Nachwuchs definitiv keine Sorgen machen.

God Waits At The Station
© Max Reinhardt Seminar

Hier finden Sie alle Informationen zu „God Waits at the Station“ und den weiteren neuen Stücken des Max Reinhardt Seminars: https://www.mdw.ac.at/maxreinhardtseminar/theaterproduktionen

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