Keiner will mehr mit Barbie spielen

Mattel: Berühmtes Mädchen-Spielzeug hat sich zum Ladenhüter entwickelt

Schwere Zeiten für "Barbie" und "Ken": Schwächelnde Verkaufszahlen sorgen beim US-Spielzeughersteller Mattel für Katerstimmung. Vor allem Mädchen- und Baby-Spielzeug entpuppte sich im zweiten Quartal als Ladenhüter. Die Verkäufe des Klassikers "Barbie" schrumpften um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und auch die Gruselpuppen "Monster High" fanden weniger Fans.

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Spielzeug - Keiner will mehr mit Barbie spielen

"Fisher Price" verkaufte sich 17 Prozent schlechter. Konzernweit sorgte dies für einen Umsatzrückgang um 9 Prozent auf knapp 1,1 Mrd. Dollar (812,9 Mio. Euro).

Hoffnung liegt auf Weihnachtsgeschäft

Firmenchef Bryan Stockton hofft nun auf das zweite Halbjahr mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft, wie er am Donnerstag sagte: "Wir haben bei einer Reihe von Initiativen deutliche Fortschritte gemacht." Dazu zählte er auch die Übernahme des kanadischen Lego-Rivalen Mega Brands, dem Hersteller der "Mega Blocks". Das Unternehmen ist nach Angaben von Mattel die Nummer zwei bei Bauklötzen - allerdings mit weitem Rückstand zu Lego.

Smartphones schon beliebter als Spielzeug

Mattel ist Marktführer bei Spielzeug mit zahlreichen weltbekannten Marken, darunter Spielzeugautos von "Hot Wheels", "Matchbox" und "Tyco". Der Hersteller muss aber damit kämpfen, dass viele Kinder sich lieber Smartphones oder Spielekonsolen wünschen - oder zu Lego greifen. Die Dänen hatten im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn eingefahren. Dagegen brach der Gewinn bei Mattel im zweiten Quartal um beinahe zwei Drittel auf unterm Strich 28 Mio. Dollar ein. Die Aktie fiel vorbörslich um 10 Prozent.

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