Manuel Rubey über
Süchte, Ängste und Zwänge

Der scheue Star zeigt anlässlich des neuen Films "Gruber geht" seine private Seite

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"Gruber geht" - Manuel Rubey über
Süchte, Ängste und Zwänge

NEWS: Drogen, schnelle Autos, unverbindlicher Sex - Sucht spielt im Leben Ihrer Filmfigur eine große Rolle. Sind Sie selber ein Suchtmensch?

Rubey: Ja, und ich habe früher auch ein bisschen damit kokettiert. Denn es klingt super, wenn man sagt: "Ich bin Suchtmensch." Ich habe mit einem Experten zu rauchen aufgehört und der hat analysiert - das klingt jetzt weniger sexy -, dass ich mehr Zwängler als Suchttyp bin. Ich kann mir vorstellen auf Alkohol reinzukippen und glaube, dass es mehr Alkoholiker gibt, als wir denken. Ich mache jeden Monat eine alkoholfreie Woche und merke, dass es mich mehr beschäftigt, als mir lieb ist. Auch Spielsucht ist für mich nachvollziehbar. Ich glaube, dass ich zu jeder Form von Rausch eine gewisse Affinität in mir entdecken kann.

NEWS: Ich bin 37 und habe mich mit der Tatsache, dass ein Mittdreißiger wie in "Gruber geht" lebensbedrohlich erkrankt, unwohl gefühlt. Es wird einem bewusst, dass schwere Krankheiten auch jüngere Menschen treffen.

Rubey: Ich sage immer: ,Ich habe nie inhaliert'. Nein, im Ernst: Das hat man alles durch. Wenn man wirklich drüber nachdenkt, glaube ich, dass es eine Gesellschaft verkraften müsste, alle Drogen zu legalisieren. Denn der beste Grund, gegen Drogen wie Kokain zu sprechen ist die Tatsache, dass Kriege geführt werden und Menschen sterben, weil die Gesellschaft sich diese Drogen nicht erlaubt. Ich glaube, dass diejenigen, die auf Drogen reinkippen, sie sich soundso immer beschaffen. Die Frage ist, ob man es kriminalisieren muss oder ob es andere Wege gibt. Denn das Gefährlichste ist meiner Meinung nach, diese Dinge zu verteufeln oder die Menschen, die darauf reinkippen, als schwach darzustellen.

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