Wer kennt diesen Mann?

Nobody übernimmt heute das Himmelfahrtskommando bei der Wiener ÖVP - ein Porträt

von Manfred Juraczka - Wer kennt diesen Mann? © Bild: NEWS/Zach-Kiesling

Die Schwarzen laborieren an der Wahl 2010, wo sie unter Christine Marek auf 14 Prozent abstürzten. Als die ÖVP in Umfragen unter die Zehn-Prozent- Marke sackte, taten Funktionäre, was sie am besten können – am Stuhl der Obfrau sägen. Sie gab im September 2011 auf. Nach peinlich langer Suche kürte man im Dezember Juraczka. Der war im September aus der Privatwirtschaft ins Amt des nicht amtsführenden Stadtrats gewechselt, davor war er Bezirkspolitiker in Hernals.

Als NEWS den Neo-ÖVP-Chef zum Gespräch trifft, kommt er aus einer Stadtsenatssitzung, wo er – ohne Macht – wenigstens den Kontrollor der rot-grünen Allmacht geben will. Die SPÖ hat ihn wieder einmal auflaufen lassen. Nun sitzt er in seinem – verglichen mit dem Büro des Bürgermeisters – Besenkammerl und sagt: „Ich bin überzeugt, dass das Problem der geringen Bekanntheit eines ist, das jeden Tag geringer wird.“ Wie? „Ich will mit Themen überzeugen, nicht nur mit Plakaten und Feel-well-Politik.“ Er will zeigen, was in Wien anders wäre, würde die VP regieren. Schwierig in einer Stadt, die funktioniert. Also konzentriert er sich aufs Sparpaket und ein schwarzes Reizthema: das Pensionssystem der Wiener Beamten. „Würde man dieses an das Bundessystem anpassen, brächte das Ersparnisse von 350 Millionen Euro.“

„Es kann weiter runtergehen.“ Dass sein Job ein Himmelfahrtskommando ist, „habe ich nicht nur einmal gehört. Aber mit jedem Mal widerspreche ich heftiger. Die Situation der Wiener VP ist gar nicht so schlecht“, sagt Juraczka. Weil es nur mehr besser werden kann? „Man muss um jede Stimme kämpfen. Wenn die Performance schlecht ist, kann es weiter runtergehen. Wenn der Wiedererkennungswert und das Angebot stimmen, kann es wieder raufgehen. Wir wollen Heimat für bürgerliche Menschen sein, die sich leider von uns abgewandt haben.“

Parteiintern wird Juraczka als Idealist geschätzt, „der den Rückhalt an der Basis hat, um die verkommenen Strukturen aufzubrechen und einen Generationenwechsel in den Bezirken zu schaffen“. Sein Vorgänger Bernhard Görg versucht ihm Mut zu machen: „Wie wurde Sebastian Kurz als neuer Staatssekretär geprügelt, nun gilt er als größtes politisches Talent. Das kann Juraczka auch schaffen.“ Ein durchwachsenes Lob, denn viele Funktionäre hätten den Jungstar gern als Parteichef gehabt. Wenn der auch in Zukunft nicht will, ächzen Insider, heißt es für die ÖVP: Der Letzte dreht das Licht ab. Diesen Job will Juraczka aber nicht übernehmen. „Es gibt ein Bedürfnis nach unserer Politik. Und noch sitzen wir hier – mit Beleuchtung.“

Kommentare

Beliebig austauschbar Irgendwie logisch.

Es ist doch vollkommen gleichgültig, wer auf welchen Sessel bei der ÖVP sitzt.

Denn: Die Anweisungen erhält ein jeder Einzelne von ihnen aus Brüssel.

Euer

Pastor Hans-Georg Peitl
Bundesobmann der
Freiheitlichen Christen Österreichs (FCÖ)
http://www.bedenklich.at

Ignaz-Kutschnberger
Ignaz-Kutschnberger melden

Wer kennt ihn... Ich glaub ich kenn den... hat der nicht mal bei Dr. Mengele gearbeitet oder hatte er mal einen Gastauftritt in der Muppets Show??

Ignaz-Kutschnberger
Ignaz-Kutschnberger melden

... achso NEIN...das war ja gar nicht DER!!... ne, dann kenn ich ihn auch nicht, sorry!

melden

Re: Wer kennt ihn... auweh meine lachmuskeln^^

Seite 1 von 1