Luxusliner vor Antarktis in Seenot: Starker Wellengang setzte Brücke außer Gefecht

Clelia II: Eine der beiden Maschinen war ausgefallen Meerwasser legte das Kommunikationssystem lahm

Luxusliner vor Antarktis in Seenot: Starker Wellengang setzte Brücke außer Gefecht © Bild: AP/Stewart

Bis zu sieben Meter hohe Brecher hätten die Scheiben der Kommandobrücke bersten lassen. Das einströmende Seewasser habe das Kommunikationssystem außer Gefecht gesetzt. Die Crew konnte deshalb nicht einmal mehr einen Notruf funken.

Der Sturm hatte die "Clelia II" in der gefürchteten Drake-Straße zwischen Argentinien und der Antarktis getroffen. Das Schiff war zunächst manövrierunfähig. Mit dem argentinischen Schiff "Explorer" habe der Kapitän der 88 Meter langen "Clelia II" schließlich per Kurzwellenfunkgerät Kontakt aufnehmen können, berichtete der Einsatzleiter der argentinischen Marine, Fregattenkapitän Alejandro López. Von der "Explorer" sei dann ein Satellitentelefon zum Kreuzfahrtschiff gebracht worden.

Das Schiff war am 30. November in Ushuaia zu der Fahrt Richtung Antarktis gestartet. Die überwiegend aus den USA stammenden Passagiere und die Besatzung seien wohlauf, hieß es weiter. Die "Clelia II" hatte nach Reparaturen die Fahrt aus eigener Kraft fortsetzen können. Die Drake-Straße gilt wegen starker Winde und hoher Wellen als eine der gefährlichsten Schiffspassagen überhaupt.

(apa/red)