Haariger Trip

Student geht zu Fuß durch China: Zeitraffer zeigt, wie sein Bart dabei wächst

von The Longest Way © Bild: Christoph Rehage

Von Bejing nach Hannover zu reisen ist bereits ein breiter Weg, aber das Ganze auch noch zu Fuß zu schaffen, unvorstellbar. Doch genau das war das Ziel des heute 32-Jährigen. Im Jahr 2007, an seinem 26. Geburtstag, erstellte Christoph eine möglichst sichere Route, die ihn von Peking ins westliche China, Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Iran, Armenien, Türkei und zurück durch Europa nach Bad Nenndorf in Hannover führen sollte.

Plötzliches Aus

Und dann machte er sich auf, auf seine Reise. Ein ganzes Jahr später, hatte Rehage ein Drittel seines ursprünglichen Wegs, unglaubliche 4.830 Kilometer, hinter sich gebracht. Doch statt weiterzumachen, stoppte er. Er ließ sich sein Haar schneiden, rasierte sich seinen Bart ab und nahm eine Maschine zurück nach Hause. Sein neuer Plan: Zurück zur Uni, fertig studieren und nicht mehr weiter über das Gehen nachdenken.

Bart wachsen sehen

Zu (unsere)m Glück machte Christoph täglich ein Foto von sich selbst auf seiner Reise. Die schnitt er zu einem unglaublichen Video zusammen. So kann man im Zeitraffer sehen, wie ihn seine Reise optisch veränderte, wen er aller auf seiner Reise traf. Ein Video, dass die Massen bewegte.

Der höhere Sinn

Nachdem Christoph sein Video online gestellt hatte, wurde es nicht nur millionenfach angesehen, es trudelten nach und nach auch einige E-Mails bei ihm ein. Alle wollten wissen: Warum bist du einfach darauf losgegangen? Warum hast du deinen Trip abgebrochen?

Ein Fünkchen Weisheit

Aus irgendeinem Grund scheinen die Menschen zu hoffen, ein Fünkchen Weisheit aus den Reisegeschichten anderer zu erhaschen. Das erinnert an die Rennszene aus dem Film "Forrest Gump", in der Tom Hanks einfach darauflosläuft und nach einigen Wochen beziehungsweise Monaten eine wahre Jüngerschaft im Schlepptau hat, die ihm in der Erwartung einer höheren Erkenntnis nacheifert. Doch mit einem Mal stoppt der mittlerweile langbärtige Forrest und geht wieder nach Hause. Zurück bleiben seine Anhänger, die mit großen Augen fragen: "Und was sollen wir jetzt machen?"

Wie Forrest hat auch Christoph keine Antwort auf dies Frage. Er hatte bloß einen Traum, den er verfolgte. Sein Ratschlag: "Es ist vollkommen egal, welchen Traum man verfolgt, solange man einen hat. Folgt eurem Traum und lacht, während ihr es tut!"

Zurück nach Peking

Für alle, die mehr über Christophs Trip sehen möchten: Am 20. August kehrte er nach Peking zurück und ging etwas weiter. Davon gibt es auch ein Video, bei dem es kaum um Haare geht. Es startet mit den Worten: "Es gibt einen besonderen Ort für jeden, irgendwo da draußen, der auf dich wartet." und endet mit: "Es gibt einen besonderen Ort, hinter jedem Tunnel."

Und wissen Sie, wo sich Ihr magischer Ort befindet?

Weiterführende Links:

Christoph Rehage auf facebook adden
Christophs Reiseblog The Longest Way: Hier findet man unter anderem eine praktische Anleitung, die wie er schreibt "vielleicht nicht für euch, aber für mich funktionierte". Hier kann man nachlesen, wieviel seine täglichen Ausgaben ausmachten, wie man gute Routen erstellt, was man seinen Füßen Gutes tun kann, welche Kameras für gute Reisefotos geeignet sind, welche Reisetasche und vieles mehr.
Rehage hat auch ein Buch über seine Reise geschrieben: Hier geht es zur Kindle Version

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