Lindenstraße live zum Jubiläum

Zum 30-Jahr-Jubiläum wird am 6. Dezember erstmals eine Episode live ausgestrahlt

von Lindenstraße-Ensemble © Bild: WDR/GFF/Thomas Rabsch

Auch in Zukunft werde die Serie wie gewohnt aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen aufgreifen, versicherte Geißendörfer. "Unser Leitbild war und ist die Wirklichkeit." Somit sei es zum Beispiel "ganz klar, dass das Thema Flüchtlinge künftig eine große Rolle in der "Lindenstraße" einnehmen und sie verändern wird".

"Sitten- und Sozialgeschichte Deutschlands"

ARD-Programmdirektor Volker Herres sagte, die "Lindenstraße" sei ein Stückchen "Sitten- und Sozialgeschichte Deutschlands". "Alle großen Themen, die in den vergangenen 30 Jahren relevant waren, wurden dort abgebildet." Damit habe die Serie bewiesen, dass es möglich sei, ein Breitenmedium mit gesellschaftlicher Relevanz zu verbinden.

"Es gibt immer weniger Tabus"

Allerdings werde es in Zukunft für die Serie nicht einfacher, Anstoß zu erregen und aufzufallen, betonte WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn. "Denn es gibt immer weniger Tabus, und die "Lindenstraße" ist natürlich nicht mehr allein damit."

Und wie sieht es nun mit der Zukunft der Serie aus, deren Einschaltquoten im Vergleich zu früher nachgelassen haben? Herres sagte, das Verhältnis zwischen der "Lindenstraße" und ihren Zuschauern sei wie eine 30-jährige Ehe. Auf die Frage, ob eine Ehe nach so langer Zeit nicht auch zu Bruch gehen könne, sagte er: "Ich bin seit 30 Jahren verheiratet, und das glücklich." Er habe auch nicht den Eindruck, dass das in Kürze zu Ende gehen werde.

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