Nach Reisen durch Australien und Südostasien kam er in den 1980er-Jahren nach Österreich zurück und ließ sich zum Visagisten ausbilden. 1987 verlegte er seinen Wohnsitz nach Paris und wurde bald zu einem der erfolgreichsten Visagisten in der boomenden Modeszene. Er arbeitete für namhafte französische Medien (u.a. "Vogue", "Depeche Mode" und "Marie Claire") und internationale Top-Designer wie Thierry Mugler, Vivienne Westwood oder Jean-Paul Gaultier als Make-up-Artist.
So entstand der Life Ball
Mit dem Aufkommen von Aids waren die unbeschwerten Jahre vorbei. Da kaum jemand in der Modeszene keine Freunde hatte, die nicht HIV-positiv waren, wurden überall Charity-Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Keszler gründete gemeinsam mit seinem besten Freund, dem Arzt Torgom Petrosian, den Verein Aids Life. Schließlich wurde beschlossen, in Österreich einen Event zu organisieren. Der Life Ball war geboren, das erste Fest fand 1993 statt. Der Erfolg war allerdings von einer privaten Tragödie überschattet: Petrosian verstarb nach dem Premieren-Ball an Aids.
Erfolgreichste Charity-Veranstaltung der Welt
Was als einmaliges Fest im Wiener Rathaus geplant war, wurde schließlich zu einer der spektakulärsten und erfolgreichsten Charity-Veranstaltung auf der ganzen Welt. "Keiner wusste, ob der Ball funktionieren wird. Aids war damals eine unheilbare Schwulenpest, jeder hatte Freunde verloren", erinnerte sich der Moderator der Premiere, Alfons Haider. Doch nach den ersten Acts sei klar gewesen: Hier wurde etwas Großes geboren.
Unzählige Stars angelockt
Das Fest, dessen Erlös (2013: vorläufig 2,43 Millionen Euro) zur Gänze an Aids-Hilfsprojekte im In- und Ausland geht, hatte in seinen 21 Jahren eine Unzahl an Prominenten angelockt. Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton ist inzwischen ebenso Stammgast wie der Sänger Elton John.
Seine Freizeit
Keszler selbst hat sich abseits des Life Balls aus dem Society-Leben weitgehend zurückgezogen. Seine Freizeit verbringt er am liebsten in seinem Garten im Burgenland. "Ich pflanze Erdäpfel, beschneide Obstbäume und wenn ich das Projekt eines eigenen kleinen Weingartens verwirklichen kann, bin ich völlig happy. Ich werde älter - Gott sei dank!" sagte er vor einiger Zeit in einem Interview.
Kommentare
ich finde ihn cool!