"Da Hofa" und "De Hypo"

Markus R. Leeb über den willkommenen Sündenbock Hypo

von Markus R. Leeb © Bild: NEWS/Katharina Stögmüller

Schau, da liegt a Leich´. Schon bei Wolfgang Ambros hat der Übeltäter mit "H" begonnen, "da Hofa" eben. Was für ein Omen! Jetzt heißt die Leich´ Hypo, genau Hypo Alpe Adria. Was beide gemeinsam haben? Sie sind eindeutig schuld.

"De Hypo" führt leider dazu, dass wir uns vieles nicht leisten können, wie beispielsweise eine Steuerreform, die Arbeit entlastet und den Wirtschaftsstandort attraktiver macht. Offensichtlich können wir uns auch keine Investitionen in Bildung und Forschung leisten, weil ja die Hypo passiert ist.

Man kann den Schweiß der Budgetrede förmlich schon riechen, das Blut beinahe sehen und die Tränen drücken längst. Wir werden zahlen müssen, und zwar nicht wenig. Die Ausgaben kürzen kann man ja leider nicht. Alles, was da mit Steuergeld bezahlt wird, ist notwendig. Weniger von Nöten ist das Geld in unseren Taschen. Dabei zeigt Franz Schellhorn vom Institut "Agenda Austria", dass die Regierung das Geld für die Hypo am Kapitalmarkt aufnehmen wird. Was steigt, sind die Schulden. Und damit die jährliche Zinsenbelastung von derzeit ohnehin schon über acht Milliarden Euro.

Übrigens: Sollte mein persönlicher Bankbetreuer dies lesen: Ich hätte alles längst geregelt, wäre nicht blöderweise die Hypo passiert. Da müssen wir jetzt gemeinsam durch.

Kommentare