Triple A für Familien

Nadja Sarwat: Wer von der Familienförderung neu profitiert

von Lebens-Art - Triple A für Familien © Bild: Beigestellt

Im Dschungelcamp des Beihilfen-Disputs amtiert VP-Familienminister Mitterlehner als Prophet des Unheils. Stellvertretend für eine elitäre Klientel schrillen bei ihm die Orgelpfeifen: Wir sind Stars, lasst uns da raus! Fakt ist: Spitzenverdiener gehörten zu den Verlierern der Reform. Luxus-Kinderfrauen wären nicht mehr steuerlich absetzbar. Statt der Altersstaffelung gäb's für jedes Kind gleich viel: 210 Euro pro Kopf und Stupsnase. Mehr als bisher. Zweckgebundene Gutscheine sollen zudem in die Betreuung fließen. Eben jene Plätze, die mit den durch die Reform frei gewordenen 100 Mio. Euro finanziert würden.

Profiteure wären die kleinen Leute. Jene, die ihre Kids ganztags in öffentliche Schulen schicken statt zur Supernanny. Jackpot für die Frauen: ein klares Signal für die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Job. Ein Triple A für das Postulat, jedes Kind ist uns gleich viel wert. Und, liebe ÖVP: Die plötzlich akute Sorge um die Großfamilie mit älteren Kindern wirkt weniger scheinheilig, wenn sie nicht mit der Forderung nach Studiengebühren kombiniert wird.

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