Ein Tag in Tokio

Wo man in Japans Hauptstadt gut essen und übernachten kann und noch viele Tipps mehr

von Tokio © Bild: iStockphoto.com/franckreporter

1. Tsukiji-Fischmarkt

Gleich in der Früh bietet sich der Tsukiji-Fischmarkt als kulinarische Destination an. Dort kann man Sushi von ausgezeichneter Qualität genießen. Neben Fisch werden auch frisches Gemüse und Früchte angepriesen.

Tsukiji-Fischmarkt
© iStockphoto.com/Lo Chun Kit

Adresse:
5-2-1 Tsukiji, Chūō-ku
104-0045 Tokio
www.tsukiji.or.jp
Öffnungszeiten: außer mittwochs und sonntags täglich von 5 bis 14 Uhr

2. Hoch oben am Skytree

Von Tokios 634 Meter hohem Skytree (der Fernseh- und Rundfunksendeturm) aus kann man eine tolle Aussicht auf die Stadt genießen.

Skytree in Tokio
© iStockphoto.com/Sean Pavone 2014 All RIghts Reserved

Adresse:
1-1-2 Oshiage, Sumida-ku
131-0045 Tokio
www.tokyo-skytree.jp
Öffnungszeiten: täglich von 8 bis 22 Uhr

3. Fugu als Mittagessen

Wer sich traut, der kann sich an den berüchtigten Fugu heranwagen, das Muskelfleisch des giftigen Kugelfisches. Die Restaurant-Kette Tora-fugu bietet Fugu als Menü bereits um rund 54 Euro (7.020 Yen) an.

Fugu
© iStockphoto.com/warayut/CANON_EOS550D

4. Shopping in Tokio

Tokio eignet sich ideal für einen ausgedehnten Einkaufsbummel. Im Shopping-Bezirk Shibuya bleibt kaum ein Wunsch offen: In dem Viertel befindet sich auch eine riesige Filiale der Kaufhauskette "Loft". Dort gibt es auf sieben Stockwerken originell gestaltete Alltagsgegenstände und Gimmicks zu fairen Preisen. Ebenfalls in Shibuya liegt eine große Filiale von "Ragtag", einer bekannten japanischen Second-Hand-Kette. Noch günstiger kann man sich bei "Uniqlo" eindecken, einem japanischem Bekleidungseinzelhändler, der auch Standorte in Europa besitzt.

Tokio, Bezirk Shibuya
© iStockphoto.com/franckreporter

Loft Shibuya
www.loft.co.jp
8-2 Udagawacho, Shibuya-ku
U-Bahn: Shibuya-Station, Ausgang Hachiko
Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 21 Uhr

Ragtag
www.ragtag.jp
6-14-2 Jingumae, Shibuya-ku
U-Bahn: Harajuku-Station (Yamanote-Linie), Ausgang Omotesando; Meiji-jingumae Station (Linien: Chiyoda, Fukutoshin); Omotesando-Station (Linien: Ginza, Hanzomon, Chiyoda), Ausgang A1
Öffnungszeiten: täglich von 11 bis 20 Uhr

Uniqlo Shibuya
www.uniqlo.com
2-29-5 Dogenzaka, Shibuya-ku
U-Bahn: Shibuya-Station (Yamanote, Ginza, Hanzomon, Denentoshi, Keio Inokashira Linien)
Öffnungszeiten: montags bis freitags von 11 bis 21 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 21 Uhr

Muji
www.muji.com
B1-5F Movida, 21-1 Udagawacho, Shibuya-ku
U-Bahn: Shibuya-Station
Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 21 Uhr

5. Schlemmen auf japanische Art

Das Kaufhaus "Mitsukoshi" im Bezirk Ginza ist ein guter Tipp für Gourmets. "Mitsukoshi" wurde 1673 gegründet und ist somit die älteste Warenhauskette Japans. Im Untergeschoss des Kaufhauses in Ginza befindet sich ein riesiger Food-Cort mit japanischen Spezialitäten, der auf jeden Fall einen Besuch wert ist.

Japanisches Essen
© iStockphoto.com/NYstudio

Mitsukoshi in Ginza
http://mitsukoshi.mistore.jp
4-6-16 Ginza, Chuo-ku
U-Bahn: Ginza-Station (Linien: Ginza, Hibiya, Marunouchi), Ausgänge A7, A8, A11.
Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 20 Uhr

Edlere Naschereien bietet der traditionelle japanische Zuckerbäcker "Toraya" in Ginza an. Der Traditionsbetrieb stellt seit dem 16. Jahrhundert kunstvolle Süßigkeiten her. Die Preise sind hier allerdings etwas gehobener.

Toraya
www.toraya-group.co.jp/english
7-8-6 Ginza, Chuo-ku, Tokyo
U-Bahn: Ginza-Station (Linien: Ginza, Hibiya, Marunouchi), Ausgang A2
Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 20 Uhr, an Feiertagen nur bis 19 Uhr

Besonders zu empfehlen ist auch das Restaurant "Kaikaya" in Shibuya, das sensationelle Fischgerichte serviert.

Kaikaya
www.kaikaya.com/
23-7 Maruyama-cho, Shibuya-ku
1-5F Movida, 21-1 Udagawacho, Shibuya-ku
U-Bahn: Shibuya-Station (von dort noch ca. 10 Minuten zu Fuß)
Öffnungszeiten: Mo - Fr von 11:30 Uhr bis 14:00 Uhr und täglich von 17:30 Uhr bis 0:00 Uhr

6. Unterkünfte in Tokio

In Tokio bietet es sich an, über airbnb.com eine Privatunterkunft suchen. So bekommt man am meisten vom typisch japanischen Lifestyle mit.

Eine Alternative stellt ein typisch japanisches Hotel dar, das sogenannte Ryokan. Diese Hotels sind sehr traditionell eingerichtet. Geschlafen wird auf Reisstrohmatten (Tatami). Ein japanisches Frühstück (Reis, Misosuppe, Fisch und Gemüse) sowie das Abendessen sind meist im Preis inbegriffen. Die Übernachtung pro Person kostet zwischen 8.000 Yen (rund 62 Euro) und 20.000 Yen (rund 156 Euro).

Ryokan
© iStockphoto.com/Terraxplorer

Komfortabel und viel europäischer logiert man im 4-Sterne-Hotel "Park Hotel Tokyo" im Stadtteil Shiodome. Ein Zimmer für zwei Personen ohne Frühstück gibt es ab 23.000 Yen (rund 179 Euro), der Preis gilt pro Zimmer.

7. Hafenrundfahrt

Eine Hafenrundfahrt in der Tokyo Bay ist nicht anstrengend und abends ist ein grandioser Blick auf die beleuchtete Stadt garantiert. Hafenrundfahrten sind auch bei Japanern sehr beliebt.

8. Sonstige Tipps

Auf keinen Fall!
Am Ende einer Mahlzeit die Stäbchen in die Schale legen, das macht man nur bei Begräbnissen. Besser: Quer über die Schale legen.

Einstimmung
Der Film "Lost in Translation" vermittelt die Stimmung in Tokio recht gut. Das Hotel "Park Hyatt", in dem der Film spielt, ist zwar nicht mehr wirklich in, aber die Bar "The Peak" im 41. Stock ist immer noch nett.

Tagesausflug nach Kyoto
Im Hochgeschwindigkeitszug Shihansen nach Kyoto: Da flitzt man mit 300 km/h auch am Vulkan Fujijama (japanisch: Fuji-san) vorbei. Um einen Blick darauf zu erhaschen, sollte man auf der Hinfahrt rechts sitzen, auf der Rückfahrt links. Den direkten Weg nach Hakone, von wo aus man den Vulkan am besten bestaunen kann, nimmt die Odakyu-Linie, die in Shinjuku abfährt.

Aus der Redaktion …

Reiseführer
Ein Tipp für einen guten Tokio-Reiseführer ist das Buch von Axel Schwab. Der Autor hat selbst fünf Jahre lang in Tokio gelebt und gibt Empfehlungen ab, die in anderen Reiseführern nicht zu finden sind. Zahlreiche Touren in und um Tokio führen den Leser durch den Großstadtdschungel.

Axel Schwab: Labyrinth Tokio – 38 Touren in und um Japans Hauptstadt.
© Books on Demand

Axel Schwab: Labyrinth Tokio – 38 Touren in und um Japans Hauptstadt.
Books on Demand,
4. Aufl. 2014,
100 Seiten,
10, 30 Euro.




Bester Online-Guide:
TimeOut (Englisch) http://www.timeout.jp/en/tokyo

Parissa Haghirian
© privat

Parissa Haghirian ist Professorin für „Internationales Management“ an der Sophia- Universität in Tokio. Die Steirerin mit iranischen Wurzeln erforscht seit 2004 in Japan die Unterschiede zwischen japanischen und westlichen Führungsstilen und versteht sich dabei auch als Ethnografin, die zwischen den Kulturen vermittelt.
„Die Kultur- und Wertvorstellungen sind hier teils komplett anders als bei uns“, sagt Haghirian, die neben ihrem Doktorat in Handelswissenschaften auch das Studium der Japanologie, Soziologie und Arabistik abgeschlossen hat.

„Die japanische Gesellschaft ist sehr leistungsorientiert, keiner geht um 17 Uhr nach Hause. Japan bietet dafür aber auch viele Karrieremöglichkeiten. Immerhin ist es einer der größten Wirtschaftsräume weltweit. Für mich und meine Forschung ist das extrem wertvoll. Japanisches Management ist mein Forschungsschwerpunkt, und gleichzeitig arbeite ich einem japanischen Organisation. Das eröffnet mir ganz neue Perspektiven. Trotzdem oder gerade deswegen ist Tokio ein Ort, den viele Mitteleuropäer gleichermaßen als inspirierend und stressig erleben.

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