Riesiger See in Bolivien ausgetrocknet

Der Lago Poopo, einst zehnmal so groß wie der Neusiedler See, ist am Ende

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Fakten - Riesiger See in Bolivien ausgetrocknet

So sei die Temperatur rund um den auf 3700 Meter Höhe gelegenen See im Südwesten Boliviens seit 1982 um 1,8 Grad gestiegen. Die Niederschlagsmengen hätten sich drastisch reduziert. Wegen des Wassermangels würden die Bauern der Region zudem über selbst gebaute Kanäle dem einzigen Fluss, der den See speist, dem Rio Desaguadero, große Mengen Wasser entziehen.

Geringe Tiefe

NASA-Bilder aus dem Weltall zeigen, dass von der einst knapp 3000 Quadratkilometer großen Wasserfläche fast nichts mehr übrig ist. Zum Vergleich: Die Wasserfläche des Neusiedler Sees beträgt 315, die des Bodensees 536 Quadratkilometer. "Allerdings wurde der Prozess auch dadurch beschleunigt, dass der See immer schon eine sehr geringe Wassertiefe hatte", so Albrecht. Auf dem trockenen Grund des Sees liegen Dutzende Boote der Fischer, die ihre Arbeit und ihre Ernährungsgrundlage verloren haben.

Zudem gab es früher Tausende Flamingos im See. "Wenn wir Glück haben, können wir vielleicht noch ein Drittel des Lago Poopó retten", sagte Umweltexperte Albrecht. Dafür müsse es mehr regnen und der Rio Desaguadero mit mehr Wasser in den See einfließen. "Er ist der Schlüssel, um einen Teil des Sees zurückzugewinnen."

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