Kroatien: Traumurlaub auf den Elaphiten-Inseln

Geheimtipp für Ruhesuchende: Kristallklares Wasser, grüne Wälder & helle Sandstrände

von Dubrovnik © Bild: APA/Götl

In den Sommermonaten liegt hier eine kleine Armada an Segelbooten und Jachten vor Anker, in der Nebensaison aber lässt sich der Archipel vor den Toren von Dubrovnik recht beschaulich erkunden. Zu den Elaphiten ("Hirschinseln", auch Elafiten genannt) werden gewöhnlich 13 Inseln gezählt, nur drei sind bewohnt: Kolocep, Lopud und Sipan. Die drei kleinen Eilande werden von verschiedenen Bootsvermietern im Rahmen von Tagesausflügen angesteuert. Sogar eine historische Galeone lädt zur "Inselkreuzfahrt".

Kaum Autos auf der Insel

In den Gärten der Sommerresidenzen der Einheimischen - nur wenige leben das ganze Jahr auf den Inseln - gedeihen Zitronen und Orangen. Autos gibt es gar keine oder kaum, mitunter sind die Insulaner mit Golfcaddies auf den schmalen, gewundenen Straßen unterwegs, die sich auch sehr gut zu Fuß oder per Rad bewältigen lassen. Viele der historischen Bauten, wie alte Seemannshäuser, Wehrtürme und -kirchen, mittelalterliche Kapellen und weitere Sakralbauten, sind in schlechtem Zustand und häufig nicht öffentlich zugänglich.

Auf Sipan, der größten der Elaphiten-Inslen mit den Dörfern Sipanska Luca und Sudurad, wird der Besucher von einem pittoresken Hafen mit vielen Fischerbooten empfangen. Zwei geschäftstüchtige Buben haben dort, unabhängig voneinander, kleine Schätze wie Muscheln und Meeresschneckenhäuser zum Verkauf ausgebreitet. Eine Insulanerin bietet daneben in stundenlanger Handarbeit selbstgehäkelte Spitzendeckchen feil, rund, oval und in Fischform. Steinerne Zeugen der Geschichte sind hier u.a. mehrere Villen aus dem 16. Jahrhundert und die Ruine der Kirche des Heiligen Stephan (13. Jhdt.).

Geheimtipp für Ruhesuchende

Gar nicht ruhiger zugehen könnte es auf der reinen Fußgängerinsel Kolocep. Die beiden Ortschaften der Insel sind über einen Fußweg miteinander verbunden. Das dünn besiedelte Eiland ist touristisch wenig erschlossen, wie auf den Nachbarinseln bieten aber viele Einheimische Privatzimmer an. Besichtigt werden können u.a. sieben vorromanische Kirchen aus der Zeit der kroatischen Könige vom 9. bis zum 11. Jhdt.

Ebenfalls nicht motorisiert kommen Einwohner wie Urlauber auf der meistbesuchten Elaphiten-Insel Lopud problemlos überall hin. Die neun Seemeilen vor Dubrovnik, zwischen Kolocep und Sipan gelegene "Mittelinsel" trumpft mit einer hübschen Küstenpromenade auf, an der auch gleich zwei der wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen: ein Franziskanerkloster aus dem 15. Jhdt. und ein rund 300 Jahre alter botanischer Garten, der idyllische Dordic-Mayneri-Park. An der Promenade und somit direkt am Meer finden sich auch zwei oder drei recht gute Restaurants. Dort lässt es sich besonders fein lokale Spezialitäten kosten und dabei den Horizont beobachten.

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