An zweiter Stelle auf der Feindesliste liegen demnach die USA. Wenig überraschend ist auch die Rangliste, was die größten Freunde Serbiens betrifft. 41,3 Prozent der Serben nannten Russland, gefolgt von Griechenland.
Die serbisch-kroatischen Beziehungen haben jüngst wieder einen Tiefpunkt erreicht. Alleine diese Woche schickte Belgrad zwei Protestnoten an Zagreb, weil zwei Urteile gegen prominente Persönlichkeiten aufgehoben wurden, die sich Kriegsverbrechen gegen Serben schuldig gemacht haben sollen.
Erst am Donnerstag hob der Oberste Gerichtshof in Zagreb ein Kriegsverbrecherurteil gegen den Ex-Abgeordneten Branimir Glavas auf. Zuvor hatte ein Gericht den von den Kommunisten nach dem Zweiten Weltkrieg in einem Schauprozess verurteilten Kardinal Alojzije Stepinac rehabilitiert. Stepinac ist wegen seiner Rolle während des kroatischen Faschistenstaates, der im Zweiten Weltkrieg eine Völkermordpolitik gegen Serben, Juden und Roma betrieb, umstritten.
Die kroatische Regierung reagierte ihrerseits mit Protestnoten. Die erste betraf die Reaktion serbischer Spitzenpolitiker auf die Aufhebung des Urteils gegen Stepinac. Eine zweite Protestnote wollte die serbische Botschafterin in Zagreb, Mira Nikolic, nicht annehmen, hieß es in Belgrad.