Muti triumphiert in Salzburg

Riccardo Muti am Pult der Wiener Philharmoniker bei den Salzburger Festspielen

Mit der Schauspielmusik "Der Bürger als Edelmann" von Richard Strauss und Anton Bruckners 2. Symphonie zeigte der Maestro aus Neapel, dass er nicht nur bei Verdi eine Instanz ist. Der philharmonische Konzertmeister Rainer Küchl bescherte mit seinem virtuosen Solo ein Ereignis.

von Muti Salzburger Festspiele © Bild: Todd Rosenberg / by courtesy of www.riccardomuti.com

Werke, die von den Wiener Philharmonikern zur Uraufführung gebracht worden sind, steht am Programm der Wiener Philharmoniker bei den Salzburger Festspielen. Richard Strauss' Schauspielmusik "Der Bürger als Edelmann" wurde 1920 unter dem Dirigat des Komponisten in Wien erstmals aufgeführt. Dieses Werk kammermusikalischer Finessen wurde im großen Festspielhaus, mit Gerhard Oppitz am Klavier, zur Feierstunde eines virtuosen Geigers: Rainer Küchls atemberaubendes, virtuoses Spiel, sein typischer Sound ist einzigartig. Dass er im Herbst den Ruhestand antritt, zeigt, dass es Dirigenten braucht, die den Wiener Klang dieses Orchesters pflegen können müssen wie Muti.

Muti Salzburger Festspiele
© Todd Rosenberg / by courtesy of www.riccardomuti.com

Seit über vier Jahrzehnten sind Muti und die Wiener Philharmoniker ein ideales Team. Gerade bei einem Werk wie Bruckners 2. Symphonie bedarf es dieses Einverständnisses. Leicht, transparent kommt das Werk daher. Die Blechbläser sind in Höchstform, die Hörner klingen klar und stark. Beim vierten und letzten Satz, schreibt Bruckner "sehr schnell" vor. Die Rasanz bringt Muti am Pult ohne zu hetzen. Mit diesem Konzert zelebriert Muti das Werk und die Wiener auf höchster Ebene. Mehr kann man nicht verlangen.

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