Krank oder krankfeiern?

37 Prozent aller Kontrolluntersuchungen der WGKK wurden als arbeitsfähig befunden

Ein Fenstertag, das schöne Wetter, das ausgiebige Feiern am Vortag: Für das Vortäuschen von Krankenständen gibt es viele Gründe. Blau machen ist der traditionelle Ausdruck dafür. Möglicherweise deshalb, weil die Färber früher beim Herstellen von Blautönen besonders lange warten mussten und deshalb zur Untätigkeit verdammt waren. Heute ist häufig ein vermeintlicher Krankenstand die Erklärung für ein Fernbleiben von der Arbeit.

von Krankenstände - Krank oder krankfeiern? © Bild: © Corbis. All Rights Reserved.

Um die Kontrolle des Krankenstands kümmert sich die Krankenkasse, im Falle eines Verdachtsmoments wird eine Kontrolluntersuchung angeordnet. Diese finden gar nicht so selten statt. Alleine Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) führte 2012 beispielsweise 182.422 Kontrolluntersuchungen durch. Immerhin: 37 Prozent davon wurden als arbeitsfähig befunden.

Natürlich sind diejenigen, die von der WGKK zur Kontrolluntersuchung vorgeladen werden, kein Zufallsprodukt. Ausgewählt werden Personen, die bereits negativ aufgefallen sind. Die Unternehmen, die ja die ersten fünf Wochen den Lohn weiterbezahlen, können eine Untersuchung beantragen, zusätzlich hilft ein Computerprogramm. Mit diesem wird errechnet, wie wahrscheinlich es ist, dass jemand wirklich krank ist oder ob nur krankgefeiert wird.

Im Schnitt 10,6 Tage krank

Die Kontrolluntersuchungen haben eine recht hohe Trefferquote. Im vergangenen Jahr wurden immerhin 37 Prozent wieder arbeitsfähig geschrieben, im Jahr davor waren es 38 Prozent. Insgesamt gesehen, gehen die Krankenstände jedoch zurück. 1.079.579 Krankenstandstage zählte die WGKK im vergangenen Jahr in Wien, 2011 waren es noch 1.085.441 gewesen. Immerhin ein Absinken um sechs Prozent und auch die durchschnittliche Dauer eins Krankenstandes sank von 11,5 auf 10,6 Tage.

Wie viele Krankenstände letztlich nur Urlaub sind, darüber gibt die WGKK-Statistik der Kontrolluntersuchungen keine Auskunft. Denn es ist doch sehr wahrscheinlich, dass unter den kontrollierten Kranken die Wahrscheinlichkeit einer „erfundenen Krankheit“ höher ist als bei den Patienten insgesamt.

Hauptursachen für Krankenstände blieben, wie schon in den vergangenen Jahren, Infektionen er Atemwege und des Magens. Immer wichtiger wurden in den vergangenen Jahren allerdings auch psychische Ursachen.

Kommentare

Kontrolluntersuchung? Die WGkK macht keine Kontrolluntersuchungen die lesen nicht einmal die Befunde und wenn man gerade in Behandlung ist, dürfe man meistens diese nicht benden im Krankenstand man wird sofort für gesund befunden und geschrieben. Die schauen einem nicht einmal ins Gesicht diese sogenannten Kontrollärzte. Die Beamten und VB neu, die bei der BVA versichert sind, haben keine Kontrollärzte, Offensichtlich, sind nur die wirklich krank. Schwarze Schafe gibt es überall und wird es auch immer geben, doch die Mehrheit, ist einfach krank, wenn diese im Krankenstand sind.

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