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Justiz setzt auf anonyme Hinweise um besser an Insiderinformationen zu gelangen

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Korruption - Whistleblower-Homepage online

Über das Online-Anzeigensystem können Insider auch vermuteten Sozialbetrug, Finanzstrafsachen, Bilanz- und Kapitalmarktvergehen oder Geldwäscherei melden. Jeweils drei Oberstaatsanwälte gehen den Hinweisen nach, erklärte WKStA-Leiterin Ilse-Maria Vrabl-Sanda in einer Pressekonferenz. Sie wertete das System als weiteren lange erwarteten Schritt in der Strafverfolgung von Heimlichkeitsverbrechen.

Das von der Business Keeper AG entwickelte Tool wird nach Angaben von Firmenchef Kenan Tur unter anderem schon in zwei deutschen Bundesländern eingesetzt. Es soll über einen virtuellen Postkasten anonyme Kommunikation mit dem Hinweisgeber erlauben. Wer aber die Kronzeugenregelung nützen will, kann sich später durch den virtuellen Schlüssel auch eindeutig identifizieren.

An erster Stelle Sachbeweise

Unabsichtlich verraten könnten sich Zeugen allerdings, wenn sie ein Firmen-Intranet nutzen oder (mit Metadaten versehene) Beilagen mitschicken. Man wolle in erster Linie zu Sachbeweisen kommen und nicht Identitäten offenlegen, betonte Vrabl-Sanda. Eine Strafverfolgung eines möglicherweise involvierten Zeugen konnte sie aber nicht ausschließen.

Justizministerin Beatrix Karl verwies darauf, dass gerade bei Korruption und Wirtschaftsverbrechen sehr konspirativ gearbeitet werde. Mit dem Meldesystem versuche man, diese Netzwerke zu knacken. Die Kosten nannte sie nicht, sie bewegten sich jedenfalls unter der Ausschreibungsgrenze. Offen blieb auch, wie viele Meldungen man erwartet und wie viel Vernaderung dabei sein werde. Wo das System in Deutschland eingesetzt werde, liefen darüber 20 bis 30 Prozent der Fälle, sagte Tur. 30 bis 40 Prozent der Hinweisgeber würden sich letztlich outen.

Kommentare

VIPNWA1

arbeitet mach die ab die derzeit noch aufliegen, was nutzt es wenn ihr namen bekommt und alles unter den tisch fallen lässt??? es hat den anschein das ihr mit "möchtegerneanklagen" euch an die kleinen wenden möchtet, die großen aber nichts ankönnt, pfui deibel!!

VIPNWA1
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ich gebe euch einige namen, grasser, fekter, burgstaller, oh mein gott bin ich vergesslich vor lauter namen fällt mir keiner ein

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UND noch die ROTEN Finanzminister zb Androsch der hinaus
geschmissene.

VIPNWA1

"frau/herr lehrer ich weiss was",... hilft selbstanzeige auch? ich als mündiger? bürger werde meine landsleute verraten?? habt ihr was an der waffel oder seid ihr eingeraucht?? macht was ihr wollt aber lasst unser leben noch so leben wie WIR es leben möchten, ihr werdet bezahlt darum könnt ihr im parlament auch mal was für euer geld tun, jeder der so denkt wie ich ... ist ein guter mitbewohner,

nonaned melden

"Die Pfeiefe blasen" - haben wir es wirklich not, unsere Gesetze mit solchen Ausdrücken zu titulieren?? Meint man damit, dass das irgendwie besonders gelehrt wirkt oder ist man nicht kreativ genug, um einen deutschen Ausdruck, den jeder versteht, dafür zu finden. Ich würde meinen, das ist schwach. Mir gefällt der deutsche Moderator Frank Plasberrg von "Hart aber faier", der seine Gäste schon einmal fragt, ob sie im Deutschunterricht gefehlt haben, wenn sie meinen, ihre Meinungen mit vielen englischen Ausdrücken garnieren zu müssen.
Ich hab mich schlau gemacht:
Ein Whistleblower (vom Englischen to blow the whistle; auf Deutsch wörtlich: „die Pfeife blasen“) ist ein Hinweisgeber oder ein Informant, der Missstände wie illegales Handeln (z. B. Korruption, Insiderhandel und Menschenrechtsverletzungen) oder allgemeine Gefahren, von denen er an seinem Arbeitsplatz oder in anderen Zusammenhängen erfährt, an die Öffentlichkeit bringt

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Und kommt eigentlich vom Fussball. Ein Schiedsrichter "blows a whistle", also bläst die Pfeife, um eine Foul aufzuzeigen. Und jemand, der einen Hinweis auf Korruption gibt, zeigt ebenfalls Foul-Spiel auf.
Aber Sie haben recht, man hätte sich ruhig ein wenig anstrengen und ein deutsches Wort dafür suchen können.

giuseppeverdi melden

Jetzt wird die Anonymität als die große Lösung in Korruuptionsangelegenheiten gepriesen. In meinem Vaterhaus hat man mich gelehrt, dass man für das, was man zu sagen hat, mit seinem Namen einstehen oder es sonst ganz lassen solle. Diese anonymen Hinweise hat es schon in der DDR und im Hitlersystem gegeben. Man nennt das "Spitzelwesen" wenn ein Nachbar den anderen anschwärzte.

Nudlsupp melden

Respekt an Ihr Vaterhaus, giuseppe. Wie ist denn Ihr werter Name? Sie haben hier ja auch recht viel zu sagen. :-) Und Verdi dürfte wohl nicht Ihr wirklicher Name sein.

Bei anonymen Verdächtigungen sollte man natürlich immer ganz genau hinschauen, und sich auch über die Beweggründe Gedanken machen. Gänzlich ablehnen würde ich dies jedoch nicht, da es sehr wohl objektive Gründe geben kann, seinen Namen raus zu halten. Repressalien von Tätern, Kollegen und Vorgesetzten können durchaus auch Existenzen derer auf Spiel setzen, die hier unredliches Handeln aufzeigen.

giuseppeverdi melden

Sie haben natürlich recht, dass mein Name nicht Verdi ist. Wie mein richtiger Name lautet, verrate ich natürlich nicht, da ich doch davon ausgehen darf, dass Sie auch nicht Nudelsupp heißen. Und schließlich geht es hier nicht um Dinge, die von der Justiz zu verfolgen sind. >Und nur in diesem Falle halte ich von der Anonymität nichts, weil...

giuseppeverdi melden

....es da um teils drakonische Gefängnisstrafen gehen könnte, die ein unschuldig Beschuldigter absitzen müsste. Ich bin ja auch nicht das Maß aller Dinge und es soll jeder so halten wie er will. Meine Meinung ist aber, dass ich von dieser Spitzelei nichts halte. Alles klar?

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naja, in Zeiten der Vorratsdatenspeicherung und anderen "Orwell"-Methoden ist Anonymität ohnehin nur mehr eine hohle Phrase.

Und wenn ich mir so ansehe, was in den letzten Jahren von der Regierung so alles vertuscht wurde, sind m.E. Hinweise Korruption betreffend bei den Herren Nikbakhsh, Kuch oder Klenk derweil noch besser aufgehoben und vor allem fruchtbarer;-)

giuseppeverdi melden

Nun wenn Sie zum Herrn Klenk, Kuch und wie sie alle heißen gehen, da gehen Sie ohnehin persönlich hin und damit haben Sie Ihre Identität ja preis gegeben. Dass Herr Kuch Sie dann schützt, steht ja auf einen anderen Papier. Und die Vorratsdatenspeicherung erwischt mich ja nur dann, wenn ich diese Sache übers Internet mache. Es gebe aber noch immer die Möglichkeit des guten alten Briefes nicht wahr?

giuseppeverdi melden

Und wenn der Herr Kuch einen anonymen Brief von Ihnen erhält, dann wird er die Sache nicht so ohne weiters öffentlich machen. Zumindest nicht so schnell oder bis er sie selbst punktgenau recherchiert hat.

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also ehrlich, wenn ein Denunziant - so heißen Leute die andere anschwärzen, glauben selbst in der Anonymität des Netzes zu bleiben und eben andere mies machen zu können dann soll es so sein.Im Netz ist keiner mehr anonym und wem anderen zum vernadern zu verleiten ist auch eine Frage des Charakters und absolut unehrlich.Es zeigt das Vernaderer sicher keine Intelligenzbolzen sein können.

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@giuseppeverdi
Eben. Aber wenn an diesen Hinweisen was dran, gibt's zumindest die Chance, dass auch die großen Brocken ans Tageslicht kommen und nicht nur die kleinen Fischerln. Etwas, woran ich bei der Regierung und solange es eine weisungsgebundende Staatsanwaltschaft gibt, immer ein wenig zweifle.
Aber mal schaun;-)

Ivoir
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Ich möchte nur noch anmerken, dass es auch auf Basis von Gerechtigkeitsempfinden Hinweise dieser Art zu Stande kommen. Wenn ich nun meine Steuern brav und ordentlich zahle, weil mein Rechtsempfinden das von mir verlangt, mein Nachbar mir jedoch einen Vogel zeigt ob meiner Dummheit. Ich weiß natürlich er macht dieses und jenes und zahlt nur halb soviel Steuern als ich und weist außerdem einen Lebenswandel auf von dem ich nur träumen kann. Mir reichts, jetzt greife ich zum Telefon und schaun wir mal wer zuletzt lacht? Es gibt einen gewissen Neid der Gesetzestreuen gegenüber den "Gesetzlosen" den sich die Behörden zu machen wollen.

Ivoir
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Schwerwiegender Tastaturfehler:
Es gibt einen gewissen Neid der Gesetzestreuen gegenüber den "Gesetzlosen" den sich die Behörden zu Nutze machen wollen.

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