Strache hält am WKR-Ball fest

FPÖ-Chef sucht neuen Ort für Burschenschafter-Ball und fühlt sich diskriminiert

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Korporations-Ball - Strache hält am WKR-Ball fest

Er ist jedenfalls nach wie vor "empört" über die Vorwürfe, Rechtsextreme würden bei der Veranstaltung zusammenkommen: "Seit 42 Jahren sind hier anständige Repräsentanten der Republik Österreich, rechtschaffene Bürger aus Österreich und Europa Gäste, und haben sich nie etwas zuschulden kommen lassen." Vielmehr sei das Hausverbot politisch motiviert, wobei der Hausherr der "linken Gewalt" gewichen sei. Strache empfiehlt auch rechtliche Schritte gegen eine derartige "diskriminierende Vorgehensweise".

Ball als Unesco-Kulturerbe
Der umstrittene Ball des Wiener Korporationsringes steht auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes Österreichs. Wie die Online-Ausgaben von "Kurier" und "Standard" berichten, hat die österreichische UNESCO-Kommission den "Wiener Ball" 2010 zum immateriellen Kulturerbe erhoben. Auf der Liste der 17 Bälle, die dieses Kulturerbe repräsentieren sollen, befindet sich eben auch der Ball der Burschenschafter. Nicht gelistet sind hingegen etwa Opern-oder Philharmonikerball.

Im Wiener UNESCO-Büro hieß es dazu gegenüber dem "Kurier", der WKR-Ball sei nur ein Beispiel für Wiener Bälle. "Man wird im nächsten Fachbeirat noch einmal darüber nachdenken müssen", so Maria Walcher, Leiterin der Nationalagentur für das Immaterielle Kulturerbe. Dass der Ball überhaupt auf die Liste gekommen ist, begründete sie damit, dass er alle formellen Kriterien erfüllt habe.