Kitzbühel: Party-Auftakt mit Tirol-
Empfang - Kern und Pröll erwartet

Kanzler und scheidender NÖ-Landeschef sollen am Freitag in die Gamsstadt kommen

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Musikkapelle und Schützenkompanie der Gamsstadt waren wahrlich nicht zu beneiden - schließlich herrschten frostige Temperaturen, als sie vor dem Hotel aufmarschierten. Nach Landes- und Europahymne sowie Ehrensalut wurden die Abordnungen schließlich von Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) zur "Schnapserl-Ausgabe" entlassen.

Platter zeigte sich erfreut über die "hervorragende Schneelage" und die prognostizierten optimalen Wetterbedingungen am Hahnenkammwochenende. Besonders drücke er natürlich den Tiroler Rennläufern die Daumen, für den Super-G hatte der Landeschef jedoch auch den Salzburger Hannes Reichelt ganz oben auf der Rechnung. Der Landeshauptmann bleibt bis Samstag in der Gamsstadt. Anschließend gehe es weiter zum alljährlichen "Tirolerball" im Wiener Rathaus, der am Samstagabend steigt, sagte Platter zur APA. Bis dahin stünden "viele Gespräche" abseits der Rennen auf dem Programm. Unter anderem auch eines mit Bundeskanzler Kern, so der Landeshauptmann.

Der Kanzler begeht in diesem Jahr seine Kitz-Premiere. Nächtigen wird der Regierungschef übrigens auch im Kitzhof. Der Kanzler gilt unter anderem für die "A1 Kitz Night" am Freitagabend in Rosi Schipflingers "Sonnbergstuben" als heißer Promi-Tipp, wie zu erfahren war. Ob Kern den Rennläufern bereits beim Super-G zujubeln wird, war vorerst unklar. Noch-Landeschef Pröll hat sich unter anderem für den traditionellen "Einkehrschwung" der Tiroler Volkspartei am Freitagabend angesagt.

"Nur im Teletext" wird Finanzminister Hans Jörg Schelling die Rennen verfolgen, wie er beim "Tirol-Empfang" kund tat. Betriebsbesuche, Diskussionsrunden und Gespräche mit Bürgermeistern "versperren" dem Minister den Weg zum Skispektakel.

Als Party-Muffel outete sich einmal mehr ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. Die Frage nach seiner Event-"To-do-Liste" kostete ihm nur ein müdes Lächeln. Außer beim Tirol-Empfang und der "A1 Kitz Night" werde er nirgends aufkreuzen, ihm gehe es in erster Linie um das sportliche Geschehen. Wesentlich mehr auf der Party-Piste abfahren wird hingegen Skilegende Karl Schranz. Doch die Allzeitgröße bemängelte das fehlende Interesse vieler Hahnenkamm-Prominenter an den Rennen. Viele würden nur wegen der Events nach Kitzbühel pilgern, beklagte er gegenüber der APA. Denen sei quasi die Weißwurst wichtiger als der Ritt über die Streif, so der Ski-Held von einst in Anspielung auf die alljährliche "Weißwurstparty" beim Goinger Stanglwirt. Diese würde er zwar auch besuchen, aber sie stehe auf der Schranz'schen Kitz-Prioritäten-Liste nicht ganz oben.

Beim "Tirol-Empfang" weiters gesichtet wurden unter anderem die ehemaligen Skigrößen Ernst Hinterseer, Hias Leitner und Manfred Pranger, ÖSV-Sportchef Hans Pum, und ORF-Moderator Rainer Pariasek. Auch die Ski-Asse Romed Baumann, Vincent Kriechmayr und Otmar Striedinger, die im Hotel wohnen, ließen sich kurz blicken.

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