Kirche Australiens fordert Einlass für internierte Flüchtlinge

Vorsitzender der Australischen Bischofskonferenz: "Wir müssen uns schämen"

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"Es ist an der Zeit, dass wir sie hierher bringen", forderte Hart: "Kurz bevor das Heilige Jahr der Barmherzigkeit zu Ende geht, sollten wir Werke der Barmherzigkeit tun und ihre Früchte ernten." Die Bischofskonferenz unterstützt jetzt auch eine Petition für die Aufnahme von Bootsflüchtlingen. "Wir unterstützen die Kampagne 'Bring Them Here' nach Australien."

Australien interniert Bootsflüchtlinge in Lagern in den pazifischen Inselstaaten Nauru und Papua-Neuguinea. Auch nach einem positiven Bescheid des Asylantrags dürfen die Flüchtlinge nicht nach Australien einreisen. Die Asylwerber auf der Insel Manus sollten in Papua-Neuguinea eingebürgert werden. Dieses Abkommen wertete das höchste Gericht Papua-Neuguineas jedoch vor wenigen Wochen als Verstoß gegen die Verfassung und ordnete die Schließung des Lagers an. Die Flüchtlinge auf Nauru sollen auf freiwilliger Basis nach Kambodscha umgesiedelt werden. Jedoch nimmt niemand die Kambodscha-Option an.

Beide Lager stehen wegen menschenunwürdiger Verhältnisse im Visier der Kritik. "Internationale Organisationen sind entsetzt über die Zustände, in denen die Flüchtlinge leben und die Auswirkungen auf ihre Gesundheit, Psyche und Selbstachtung", sagte Erzbischof Hart. Auch Papst Franziskus, dem die auf Manus internierten Flüchtlinge geschrieben haben, habe seine tiefe Besorgnis geäußert, erinnerte er. "Die humanitären Kosten lasten von Tag zu Tag stärker auf den Internierten."

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