So verlief Kira Grünbergs Unfall

Stabhochspringerin erinnert sich - War während und nach dem Sprung bei Bewusstsein

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Fakten - So verlief Kira Grünbergs Unfall

"Kira war die ganze Zeit nach dem Sprung bei vollem Bewusstsein, also auch während der Ambulanzfahrt bis hin zu den Untersuchungen vor der Operation. Sie kann sich auch an den Sprung selbst genau erinnern", sagte Herzog Mittwochfrüh.

Es sei am vergangenen Donnerstag in Innsbruck einer der ersten Trainingssprünge einer Serie nach dem Aufwärmen gewesen, sie sei mit acht Schritten angelaufen und plangemäß in den Stab reingesprungen. Danach verlief ihr Bewegungsablauf völlig normal: mit den Beinen senkrecht nach oben rollen, mit den Armen leichte Rotation um den Körper machen, mit Beinen zuerst über die Latte kommen, in horizontaler Position (flach) auf dem Rücken auf der Matte landen; die Beine zeigen dabei in Richtung Anlauf.

Mit Halswirbel am Ende des Kastens aufgeprallt

Fatalerweise entwickelte der Sprung aber zu wenig Tiefe, der Stab stellte sich nicht im 90-Grad-Winkel auf, sondern bei 75. "Kira landete nicht mittig auf der Matte, sondern eineinhalb Meter vorher. Sie ist mit dem fünften Halswirbel am hinteren Ende des Kastens aufgeprallt", erläuterte Herzog. "Sie hat die Bewegung richtig durchgezogen, aber die Tiefe nicht bekommen, um auf der Matte zu landen. Als sie oben war, hat sie registriert, dass es sich nicht mehr ausgeht, aber nichts mehr machen können."

Die vom Hals abwärts gelähmte Grünberg befindet sich nach wie vor auf der Traumatologischen Intensivstation in der Universitätsklinik Innsbruck, weil dort die medizinische Betreuung perfekt auf sie abgestimmt ist.

Aus dem enormen Zuspruch und der großen Anteilnahme schöpfe sie viel Kraft, sagte Herzog. "Es hat sich auch Weltrekordler Renaud Lavillenie gemeldet und seine Hilfe angeboten."

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