Aufarbeitung gefordert

Swarovski arbeitert in Landeskommission mit und leitet eigene Untersuchung ein

Nach dem Bekanntwerden von arbeitenden Heimkindern in der berüchtigten Tiroler Landeserziehungsanstalt St. Martin in Schwaz für den Kristallhersteller Swarovski, den Marmeladenhersteller Darbo und den Leuchtenhersteller EGLO, hat die Aufarbeitung begonnen.

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Kinderarbeit in Tirol - Aufarbeitung gefordert

Wie der Kristallkonzern Swarovski am Freitag mitteilte, sei die Mitarbeit in der vom Land Tirol eingesetzten Kommission aufgenommen und alle verfügbaren Unterlagen aus der Zeit durchforstet worden. Da man "nicht fündig" wurde, sei die Suche auf externe Quellen ausgeweitet worden.

Bei Swarovski habe sich auch ein ehemaliges Heimkind gemeldet und seine Mitarbeit an der Aufklärung angeboten, hieß es. Zudem werde sich eine von Swarovski in Auftrag gegebene Untersuchung durch unabhängige Experten mit dem Heim St. Martin auseinandersetzen.

Darbo will Lohn noch einmal auszahlen
Indes kündigte Martin Darbo, Vorstandsvorsitzender des Marmeladenherstellers, in einem Interview mit dem "Kurier" an, den Lohn noch einmal zahlen zu wollen, falls die Betroffenen bei den tatsächlich Verantwortlichen mit ihren rechtmäßigen Ansprüchen nicht durchdringen sollten. Gegenüber der APA erklärte er darüber hinaus, dass bereits ein erster Kontakt mit Betroffenen hergestellt worden sei.

Am Dienstag hatte der "Kurier" über die Arbeit von Zöglingen für den Kristallhersteller Swarovski berichtet, am Donnerstag wurde derartiges über den Marmeladenhersteller Darbo und die Beleuchtungsfirma EGLO bekannt. Die Unternehmen sollen in den 1960er und 1970er Jahren auf die Arbeitskraft von 15- bis 18-Jährigen zurückgegriffen haben. Laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" sollen Mädchen auch als Haushaltshilfen vermietet worden sein.

Kommentare

Das sind unsere Vorzeigebetriebe in Tirol Alle Verantwortlichen, die mit dieser Sache in Verbindung gebracht werden müßen angeklagt werden, ist ja eine Sauerei!!!!

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