Katzen füttern: So
macht man es richtig

So bleibt Ihr Stubentiger gesund. PLUS: Was tun, wenn die Samtpfote zu dick ist?

Knapp jeder vierte Katzenhalter füttert seine Samtpfote hauptsächlich mit Trockenfutter. Drei Viertel der Befragten füttern sowohl Trocken- als auch Feuchtfutter. Doch welcher Mix ist optimal? Und was ist für eine gesunde Ernährung der Katze sonst noch zu beachten? VKI-Expertin Dr. Angela Tichy gibt Auskunft.

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Frage 1: Ist Trockenfutter alleine ausreichend?

Auch wenn viele Hersteller Trockenfutter als Alleinfuttermittel anpreisen: Katzen brauchen einen ausgewogenen Mix aus Feucht- und Trockenfutter, um gesund zu bleiben. Der Hintergrund: Die Vorfahren der Katze waren Wüstenbewohner, auch ihre Nachfahren kommen mit sehr wenig Flüssigkeit aus. Bei einer Fütterung mit Feuchtfutter fällt das nicht ins Gewicht, denn Feuchtfutter besteht bis zu 80 Prozent aus Wasser. Wird dagegen ausschließlich Trockenfutter gefüttert, nehmen die Tiere zu wenig Flüssigkeit auf.

Frage 2: Wie viel Trocken- und wie viel Feuchtfutter?

Auch wenn das richtige Verhältnis von Tier zu Tier variieren mag – prinzipiell sollte Trockenfutter besser nur zugefüttert werden. Als Zusatzfutter sind die trockenen Katzenkekse jedoch durchaus anzuraten. Nicht zuletzt deshalb, weil beim kräftigen Zubeißen der Zahnstein abgerieben wird. Wichtig: Trockenfutter ist sehr energiereich. Auch wenn nur geringe Menge verfüttert werden, müssen diese in die Tagesration mit eingerechnet werden.

Frage 3: Wie sorge ich für ausreichende Wasserzufuhr?

Damit Katzen ausreichend trinken sollte das Wassergefäß groß und möglichst aus Keramik sein und jeden Tag frisch befüllt werden. Zudem sollte das Trinkgefäß nicht zu nah am Futterplatz aufgestellt werden, da Katzen auch in freier Wildbahn nie dort trinken, wo sie fressen. Im Handel werden auch Trinkbrunnen angeboten, hier muss allerdings auf Verkalkung und Verkeimung geachtet werden. Vorsicht ist vor allem dann angebracht, wenn die Katze plötzlich großen Durst zeigt – möglicherweise ist sie krank.

Frage 4: Kann meine Katze zuckerkrank werden?

Wie Menschen können auch Katzen an zwei Arten Diabetes erkranken. Beim Typ 1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr, beim Typ 2-Diabetes wird zwar noch Insulin produziert, aber der Organismus spricht nicht mehr richtig darauf an. Beide Diabetes-Arten sind gut behandelbar. Bei Typ 1 wird Insulin gespritzt, bei Typ 2 können Medikamente die Insulin-Empfindlichkeit steigern. Erwiesen ist, dass Übergewicht das Risiko für eine Diabetes-Erkrankung drastisch erhöht.

Frage 5: Meine Katze ist zu dick. Was soll ich tun?

Ist die Katze zu dick, sollte das Abnehmen in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen. In keinem Fall aber sollten die Tiere auf Nulldiät gesetzt werden. Wegen ihres sehr aktiven Proteinstoffwechsels kann ein plötzlicher Nahrungsentzug für Katzen sogar tödlich sein.

Tipp: Katzen sind Gewohnheitstiere – unbekannte Futtermittel können auf Ablehnung stoßen. Deshalb sollten schon Jungtiere verschiedene Futtersorten und Marken kennenlernen. So lässt sich vermeiden, dass es zu Problemen kommt, wenn ein bestimmtes Futter nicht mehr erhältlich ist oder im Krankheitsfall Diätfutter gegeben werden muss.

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