Katze verschluckt 12 Luftballons

Tipps: Wie Sie derartige Unfälle vermeiden können und was im Notfall zu tun ist

von
Ratgeber - Katze verschluckt 12 Luftballons

Gerade bei jungen Katzen ist es keine Seltenheit, dass Bänder, Fäden, Spielzeug oder Teile davon verschluckt werden. Im Spiel erjagt das Tier die "Beute", die danach instinktiv gefressen wird. Das kann, muss aber nicht glimpflich ausgehen. Der verschluckte Gegenstand kann die Speiseröhre blockieren, den gesamten Magen-Darm-Trakt verletzen oder zu einem Darmverschluss führen. Dabei sind Fäden besonders gefährlich: Wickelt sich ein Teil des Fadens um den Zungengrund oder bleibt er an einer Magenfalte hängen, kann er nicht mehr auf natürlichem Wege ausgeschieden werden. Die innere Verletzungsgefahr ist enorm, eine Operation unumgänglich.

So vermeiden Sie Unfälle

Umso wichtiger, dass in einem Haushalt mit Katzen Fäden, Geschenk- oder Gummibänder niemals unbeaufsichtigt herumliegen. Zudem ist das Spiel mit kleinteiligen Gegenständen zu vermeiden. Symptome wie Würgen, Erbrechen oder Speicheln sowie Schmerzempfindlichkeit in der Bauchgegend deuten darauf hin, dass ein Gegenstand verschluckt wurde. Besteht der Verdacht auf Verschlucken, werfen Sie - wenn möglich - einen Blick in das Maul des Tieres. Möglicherweise finden Sie hier einen Fremdkörper, der sich leicht entfernen lässt. Wenden Sie aber keine Gewalt an - dabei können Sie der Katze mehr schaden als helfen.

Konsultieren Sie den Tierarzt

Wurde ein Gegenstand verschluckt, sollten Sie umgehend den Tierarzt aufsuchen. Ein Röntgen verschafft im Zweifelsfall Klarheit. Im besten aller Fälle geht der Gegenstand mit dem Stuhlgang von selbst ab. Geschieht dies nicht, muss operiert werden.

Kätzchen in Lebensgefahr

Was das Kätzchen, das die Luftballons verschluckt hatte, anbelangt: Es überlebte den Vorfall leider nicht. Nachdem es der Tierrettung übergeben wurde, wurde es erfolgreich operiert. Sämtliche Fremdkörper konnten entfernt werden. Der schlechte Allgemeinzustand schmälerte allerdings die Überlebenschancen des Kätzchens, dem der Name "Hope" gegeben wurde.

Gefährliche Faschingszeit

Der Tierschutzverein ging davon aus, dass sich die Luftballons schon längere Zeit im Körper des Kätzchens befunden hatten. Das Tier habe durch das Plastik wohl viel Gift in den Kreislauf aufgenommen, erläuterte Oliver Bayer vom Wiener Tierschutzverein. Der Tierschutzverein warnte davor, dass gerade in der Faschingszeit Ballons, Girlanden und ähnliche Gegenstände ein Risiko für Haustiere darstellen.

Bei Notfällen wenden Sie sich an die Veterinärmedizinische Universität Wien: +43 1 25077-5555.

Kommentare