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So überraschen Sie Ihre Gäste mit einer perfekten Käseplatte

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Käseplatte © Bild: istockphoto.com/ValentynVolkov

Auf die Varianz kommt's an

Achten Sie bei der Auswahl auf eine Mischung von Ziegen-, Schaf- und Kuhkäsesorten. Idealerweise sollten harte & weiche Sorten serviert werden, wobei innerhalb der Weichkäsesorten zwischen Weiß- und Blauschimmel sowie Rotschmierkäse unterschieden wird.

Apropos de Gaulle: An französischem Käse kommt man bei einer gut abgestimmten Käseplatte wohl nicht vorbei. Vielleicht interessiert es Sie, dass der Mimolette (auch "Boule de Lille") zu den Lieblingssorten des Politikers gehörte - ein kugelförmiger, orangefarbiger Hartkäse aus Kuhmilch, der hierzulande allerdings nur schwer zu bekommen ist.

Rohmilchkäse wie der Mimolette ist für eine gute Käseplatte unverzichtbar. Die darin enthaltenen Bakterien sind für eine optimale Verdauung und ein funktionierendes Immunsystem lebenswichtig und beeinflussen entscheidend die Aromatik des Käses.

Die richtige Reihenfolge

Richten Sie die Gustostückerln am besten in der Reihenfolge an, in der sie gegessen werden sollen: Und zwar von frischen, leichten Käsesorten bis hin zu gereifteren, würzigen. Hartkäse bzw. intensiver Rotschmierkäse wie Epoisses beispielsweise, bildet demnach idealerweise das Käse-"Dessert". Auch ein reifer Hartkäse wie Bergkäse oder Comté bildet einen guten Abschluss.

Und was gibt's dazu?

Wer Käse gern mag, braucht dazu eigentlich nichts - außer etwas Brot und Weißwein als Transportmittel, weiß News-Gourmet Corti: "Das Brot fungiert quasi als Trägerrakete für extrem reife, davonlaufende Weichkäsesorten." Auch Kürbiskerne , Nüsse und Obst wie Äpfel, Trauben und Feigen können auf Käseplatten arrangiert werden.

Wer seinen Gästen trotzdem etwas dazu servieren möchte greift zu saisonalen Chutneysorten . Senffrüchte würden sich hier besonders gut eignen, aber auch aktuell Chutneys aus Quitten und Zwetschgen. Am besten süß-säuerliche Saucen, denn diese neutralisieren den fermentierten, reifen Geschmack von z.B. Rotrindekäsesorten besonders effektiv.

Zu Käse wird traditionell Rotwein serviert - starker Käse tendiert aber dazu, die Nuancen zu überlagern. Speziell bei Ziegenkäse empfiehlt sich ein kräftiger, in Holzfässern gelagerter Weißwein wie Chardonnay. Wunderbar passen aber auch Süßweine , wie Portwein oder ein nicht zu trockener Sherry.

Ein Tipp am Schluss

Eine Käseplatte zu erstellen kostet viel, erinnert Corti, daher lohne sich der Aufwand nur, wenn ihn die Gäste auch zu schätzen wissen. Reichen Sie lieber kleine Stücke und kaufen besser ein oder zwei Sorten, die Sie selber gerne mögen: "Falls Ignoranten am Tisch sind, hat man nachher noch etwas davon", fügt Corti augenzwinkernd hinzu. Und wenn doch etwas übrig bleibt: Verteilen Sie die Reste auf Schwarzbrot und gratinieren es im Rohr. Salat dazu und schon hat man ein formidables Abendessen!

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