Diese Job-Erlebnisse
sind der Horror

Schlimmer geht's immer: Alltagsgeschichten aus der Arbeitswelt, die es in sich haben

Mieser Arbeitstag? Stressiger Job? Dann trösten Sie vielleicht die schlimmen Erlebnisse von anderen Arbeitnehmern, für die ihr Arbeitsplatz zur Hölle auf Erden geworden ist.

von Leben - Diese Job-Erlebnisse
sind der Horror © Bild: iStock

Auf dem Frage-Antwort-Portal "Quora" haben mehrere User ihre schlimmsten und frustrierendsten Erlebnisse am Arbeitsplatz beschrieben:

Punchingball für Banker

Eine Userin erzählt von ihren Erfahrungen als Arbeitnehmerin in einer Investmentbank in Großbritannien: Schon am ersten Tag hieß es, wenn ein Banker dich jemals anschreien sollte, um seinen Frust los zu werden, dann halte gefälligst den Mund und ertrage es, beschreibt die Frau ihre Situation. Sie berichtet weiter, dass sie an einem Arbeitstag, an dem sie noch bis nach Mitternacht gearbeitet hat, jemanden von der Bank mitteilten musste, dass die gewünschte Deadline nicht eingehalten werden kann. "Er ist nur dagestanden und hat mich angebrüllt. Andere haben zugeschaut, aber nichts gesagt", erzählt die Userin. Sie habe sich damals einfach umgedreht und sei gegangen, weil sie gewusst habe, dass es sich nicht gelohnt hätte mit dem Schreier zu argumentieren. Später sei sie dafür gemaßregelt worden, dass sie nicht professionell genug gewesen sei, da zu bleiben und das Geschrei über sich ergehen zu lassen.

Todesdrohungen

Ein anderer Betroffener erzählt über seine Arbeit als Manager in einem Einzelhandelsunternehmen in den USA. Er war beauftragt worden eine heruntergekommene Filiale in Ohio wieder auf Vordermann zu bringen und hat nicht mit dem Widerstand des Personals gerechnet. Fast wöchentlich sei er von den Angestellten tyrannisiert worden. "Ich habe drei unterschiedliche Drohzettel auf meinem Auto gefunden; in allen dreien bin ich als Schwuchtel beschimpft worden", berichtet er. Einmal habe er sogar eine Todesdrohung erhalten. Sie hätten sein Auto mit einem Schlüssel zerkratzt. Und ihm sei eine Geschlechtsumwandlung angeboten worden. "Ich habe während meiner Arbeitszeit dort 22 Kilogramm zugenommen. Mit meiner Beziehung ist es bergab gegangen. Ich hasste mein Leben. Ich hasste meinen Job", schreibt der Manager.

Seinen Auftrag hat er damals dennoch durchgezogen und in der Filiale aufgeräumt. Heute arbeitet er allerdings nicht mehr in der Einzelhandelsbranche und ist mit seiner aktuellen Jobsituation als Personalmanager zufrieden.

Horror-Praktikum

Für den US-Amerikaner Dave war ein Praktikum in einem Warenhaus, das mittlerweile verwaist ist, seine schlimmste Arbeitserfahrung - und das im Alter von nur 15 Jahren. Seine Schicht sollte von 12.00 Uhr mittags bis 21.00 Uhr am Abend gehen. Am Ende wurde daraus ein 18-stündiger Horror-Arbeitstag: Um 18.00 Uhr sollte Dave zusammen mit seinen Kollegen mit der Inventur beginnen, ab 21.00 Uhr hieß es, wird dann eine externe Firma den Großteil der Arbeit übernehmen, sodass Dave nach Hause gehen kann. Als der Praktikant mit der Inventur beginnt, erfahren die Arbeitnehmer, dass nun doch keine andere Firma aushelfen wird. Sie müssten den Arbeitsaufwand allein bewältigen, aber sollten sich keine Sorgen machen, denn es würde schnell gehen und für Essen sei gesorgt.

Die Zeit vergeht und Dave will seine Eltern informieren, aber die Telefone funktionieren nicht. Es wird 22.00 Uhr, dann ist es Mitternacht und immer noch arbeiten alle, allerdings sind die meisten bereits deutlich verärgert und erst rund ein Viertel der Inventur ist geschafft. Um 1.00 Uhr in der Früh reicht es den ersten Mitarbeitern endgültig und sie wollen nach Hause gehen, stellen dabei aber fest, dass sämtliche Türen des Gebäudes verriegelt sind. Also wird weitergearbeitet bis 5.00 Uhr in der Früh, endlich ist die Inventur geschafft. Eine Stunde später werden auch die Türen des Warenhauses wieder geöffnet.

Später habe sich herausgestellt, dass die Telefone absichtlich abgedreht worden sind und die Firma, die aushelfen sollte, sei nicht gekommen, weil sie gar nicht bezahlt worden ist. Es sei also ein abgekartetes Spiel gewesen, beendet Dave sein unglaubliches Erlebnis.

Schäbiges Call-Center

Für eine Bäckerei zu arbeiten klingt im ersten Moment ganz angenehm, aber nicht für Musiktherapeutin Julie. Sie hat für einige Zeit in einem Call-Center einer trendigen Bäckerei in Philadelphia gearbeitet und dort nur schlechte Erfahrungen gesammelt. Ein winziger Raum, fluoreszierendes Licht und dreckige Wände stellten den Arbeitsplatz dar, so Julie. Sie arbeitete dort gemeinsam mit zwei anderen Kollegen. Ihr Chef namens Ed habe seine Mitarbeiterinnen ständig angebaggert - wenn er sie nicht gerade angeschrien hat, weil sie eine Minute zu spät von der 20-minütigen Mittagspause zurückgekommen sind. Der Job selbst habe darin bestanden, sich den ganzen Tag von wütenden Kunden am Telefon anbrüllen zu lassen. Irgendwann habe es ihr dann gereicht und sie sei einfach nicht mehr zur Arbeit erschienen. Von ihrem Chef habe sie nie wieder etwas gehört.

Arbeiten bei minus 37 Grad

Manche Arbeitnehmer haben nicht mit fiesen Kollegen oder cholerischen Chefs zu kämpfen, sondern mit einer unwirtlichen Arbeitsumgebung. So wie ein pensionierter Flugzeugmechaniker der US Air Force, der von seinem härtesten Job erzählt: Er habe in Michigan im Winter bei Temperaturen um die minus 37 Grad Celsius im Freien arbeiten müssen. Rund 60 Prozent seiner Arbeit musste im Freien erledigt werden, so der Flugzeugmechaniker. "Manchmal habe ich mit meinen bloßen Händen Reparaturen an den Flugzeugen durchgeführt", erzählt er. Und das bei Tiefsttemperaturen. Er erlitt durch seinen Job Erfrierungserscheinungen an Händen und Füßen. Noch heute habe er unter den gesundheitlichen Folgen dieser Arbeit zu leiden: Sobald die Temperaturen unter 4 Grad fallen, würden seine Finger und Zehen zu schmerzen beginnen, teilt er mit. Auch sein Gehör habe trotz Gehörschutz durch den Lärm der Flugzeuge Schaden genommen. Dennoch sei er froh "im Land der Polarbären - eine Übertreibung, aber wir hatten ihre Art von Wetter - gedient zu haben."

Kommentare

Bill Rizer

Als ich beim Bundesheer (ich war Panzerfahrer am Leopard 2A4) für den Geschmack meines Panzerkommandanten nicht richtig gefahren bin, hat er mir über den Innenfunk des Panzers schreiend angedroht, er würde beim nächsten falschen Manöver runterkommen und mich erschießen. Die Pistolen bei Truppenübungen mit scharfer Munition geladen. Zeugen waren zwei Rekruten (LaSch und RiSch).

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