Italien-Wahl - Berlusconi will Tierzucht für Pelze verbieten

Auch Verbot von Tierauftritten in Zirkussen und Förderung von Adoption ausgesetzter Vierbeiner im Wahlprogramm des Medienunternehmers

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In Italien sollen ein Kodex für die Tierrechte eingeführt werden, berichtete Berlusconi bei einem Treffen mit Aktivisten der Tierschutzbewegung "Movimento Animalista" am Samstag in Mailand. Außerdem will sich Berlusconi für bessere Lebensbedingungen in Hunde- und Katzenheimen einsetzen. Die Adoption ausgesetzter Tiere soll gefördert werden.

In die Wahllisten der Forza Italia sollen mehrere Tierschützer aufgenommen werden, darunter die Ex-Tourismusministerin Michele Vittoria Brambilla, Gründerin von "Movimento Animalista". Acht Millionen Italiener besitzen mindestens einen Hund. Berlusconi fordert, dass Tierärzte ihre Leistungen all jenen, die es sich nicht leisten können, gratis anbieten. "Tiere schenken Wärme, Treue und Freundschaft", sagte der 81-jährige TV-Unternehmer.

Berlusconi zeigt schon seit längerer Zeit Interesse für Tiere. Er unterstützte im vergangenen April eine Kampagne italienischer Tierschutzverbände gegen den Verzehr von Lammfleisch zu Ostern. Veröffentlicht wurden Bilder Berlusconis, der ein junges Lamm umarmt und ein anderes mit einer Milchflasche füttert. Fünf Lämmer rettete der Großunternehmer so vor der Schlachtung. Sie leben jetzt im Park seiner Villa in Arcore bei Mailand.

Berlusconi hatte 2016 erklärt, er wolle sich künftig vegetarisch ernähren. Die Tierliebe hat Berlusconi vor allem dank seiner 32-jährigen Freundin Francesca Pascale entdeckt. Diese brachte zwei weiße Malteserhunde, Dudu und Dudina, in den Haushalt. Mit den Vierbeinern lässt sich der TV-Unternehmer oft fotografieren.

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