Fußball-WM 2014:
Italien gegen England LIVE

"Rumble in the Jungle": Zwei Ex-Weltmeister matchen sich im Amazonasgebiet

Italien gegen England: 2:1 (1:1) Im Duell zweier Ex-Weltmeister am Sonntag (0.00 Uhr MESZ LIVE auf NEWS.AT), wird es heiß hergehen. Nicht nur aufgrund des Klimas. Gianluigi Buffon, Kapitän der "Squadra Azzurra", muss wegen einer Verletzung passen.

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WM 2014 - Fußball-WM 2014:
Italien gegen England LIVE

Die Aufstellungen

Italien : Sirigu; Chiellini, Barzagli, Paletta, Darmian; De Rossi; Verratti, Pirlo, Marchisio; Candreva; Balotelli.

England : Hart, Johnson, Jagielka, Cahill, Baines, Gerrard, Henderson, Welbeck, Sterling, Rooney, Sturridge.

Denn der heiße "Rumble in the Jungle" zum WM-Start treibt nur einer europäischen Fußball-Großmacht Angstschweiß auf die Stirn. Für Italiens Teamchef Cesare Prandelli sind die schwülen Waschküchen-Bedingungen in Manaus mitten im Amazonas-Gebiet mit 30 Grad Temperatur und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit "kein Problem". Englands Medien wettern hingegen über den braunen Rasen und der Verbandschef zittert vor dem "schlimmsten Alptraum".

Schon bei der Auslosung des Klassikers war sich Greg Dyke mit dem Finger am Hals entlang gefahren und untermauerte seine Befürchtungen in Brasilien noch einmal: "Wir wollten nicht Italien und wir wollten nicht Manaus - und haben beide bekommen." Teamchef Roy Hodgson hatte die Dschungel-Stadt als "nicht idealen" Spielort bezeichnet, wischte diese Aussage aber nun im WM-Quartier mit einem knurrigen "Unsinn" beiseite.

Hitzeprobleme in Manaus

Um sich auch sonst auf die ungewohnte Umgebung vorzubereiten, setzten beide Teams auf Spezialmaßnahmen: England sprintete auch unter portugiesischer Sonne mit drei Lagen Trainingskleidung, Handschuhen und Haube. Die Italiener schwitzten ihrerseits bei simuliertem Manaus-Wetter in einem kleinen Holzschuppen auf Fitnessgeräten.

"Das Problem mit der Hitze werden nicht nur wir haben, sondern auch die Engländer", meinte Pirlo vor seinem Schluss-Auftritt auf der ganz großen Fußball-Bühne. Pirlo, der nach dem Turnier aus der "Squadra Azzura" zurücktritt, will es noch einmal wissen und Italien zum fünften WM-Titel führen, was bisher nur Rekordweltmeister Brasilien gelungen ist. "Ich spiele immer, um zu gewinnen, und ich werde nicht zufrieden sein, nur die Gruppenphase zu überstehen oder ins Viertelfinale zu kommen. Dieses italienische Team hat alles, was nötig ist. Italien kann Weltmeister werden", kündigte er selbstbewusst an.

Dreh- und Angelpunkt Pirlo

Ein überzeugender Auftritt im Auftaktspiel gegen England soll nur ein erster Schritt sein. Vor allem in den Erinnerungen an das jüngste Aufeinandertreffen der beiden Teams in einem Pflichtspiel ist Pirlo präsent. Beim Sieg im EM-Viertelfinale 2012 im Elfmeterschießen wurde er zum Mann des Spiels gewählt, zeigte eine überragende Partie und demütigte England mit einem gelupften Elfmeter. Bei den "Three Lions" ist der Respekt vor dem Routinier allgegenwärtig, sie kündigten dieses Mal sogar eine Sonderbewachung an. Englands Teamchef Roy Hodgson ergänzte: "Wie wir Pirlo stoppen werden? Zuerst werden wir besser spielen als letztes Mal."

Vor dem ersten Spiel in tropischen Manaus wurden in Italien aber auch kritische Stimmen laut. Fragen tauchten auf, ob Pirlo mit seinen 35 Jahren den extremen körperlichen Belastungen noch gewachsen ist. Neben Pirlo sind mit Gianluigi Buffon (36) und Daniele De Rossi (30) allerdings noch zwei weitere Spieler der Weltmeister-Elf von 2006 dabei. Prandelli setzt viel auf Routine, während Hodgson den Generationswechsel bereits eingeleitet hat und auf Spieler wie Jordan Henderson (23), Daniel Sturridge (24) oder Teambaby Raheem Sterling (19) baut.

News: Buffon droht auszufallen

Laut neuesten Medienberichten scheint ein Einsatz von Italiens Star-Keeper Gianluigi Buffon im heutigen Spiel mehr als fraglich. Einigen Medien zufolge fällt der 36-Jährige wegen seiner leichten Knöchelverletzung definitiv aus, nach anderen Angaben ist eine endgültige Entscheidung noch nicht gefallen. Eine offizielle Stellungnahme des Verbands gab es zunächst nicht. Der italienische Kapitän und Rekord-Nationalspieler war am Freitag (Ortszeit) im Abschlusstraining in Manaus leicht umgeknickt und hatte die Einheit abgebrochen.

Für ihn würde voraussichtlich der 27-jährige Salvatore Sirigu ins Team rücken. Der Profi vom französischen Meister Paris St. Germain hatte in der Vorbereitung mit einer Rippenprellung zu kämpfen gehabt, ist aber wieder fit. Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli hatte nach dem Abschlusstraining noch Entwarnung gegeben, Buffons Verletzung sei nichts Ernstes.

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