Demonstration gegen Fanatiker

Tausende gehen gegen ultra-orthodoxe Juden auf die Straße. Aufruf von Shimon Peres.

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Israel - Demonstration gegen Fanatiker

"Hier steht nicht ein einzelner Stadtteil oder eine bestimmte Buslinie auf dem Spiel, sondern der Charakter des Staates. Wird Israel ein fortschrittliches und demokratisches Land sein oder eine abgeschottete und rückständige Gesellschaft?", sagte der Politiker bei der Kundgebung. Demonstranten trugen Schilder mit Aufschriften wie: "Israel soll nicht wie der Iran werden" oder "Die Mehrheit bricht ihr Schweigen".

Beit Shemesh war in die Schlagzeilen geraten, nachdem das Fernsehen einen Bericht über ein Schulmädchen gezeigt hatte, das von einem ultraorthodoxen Mann bespuckt worden war. Das Mädchen soll nach Meinung der religiösen Eiferer nicht sittsam gekleidet gewesen sein. Der Vorfall stieß auch in gemäßigteren religiösen Kreisen auf scharfe Kritik. "Die Diskriminierung von Frauen verstößt gegen die Tradition der Bibel und gegen die Grundprinzipien der Juden", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in Jerusalem.

Forderungen der Fanatiker
Hintergrund der Demonstration ist der eskalierende Streit über die von ultra-orthodoxen Juden geforderte Geschlechtertrennung in der Öffentlichkeit. Frauen werden unter anderem auf Schildern aufgefordert, vor den Synagogen auf die andere Straßenseite zu wechseln, in Bussen und Straßenbahnen hinten zu sitzen, sich im Supermarkt in getrennte Schlangen an der Kasse zu stellen sowie bei Wahlen verschiedene Wahlurnen zu benutzen.

Frauen sollen sich nach Ansicht der Ultra-Orthodoxen zudem stets sittsam in der Öffentlichkeit zeigen und sich so kleiden, dass nur das Gesicht und die Hände unbedeckt bleiben. Sogar Buchhandlungen wurden in orthodoxen Stadtteilen von Jerusalem schon genötigt, "unsittsame" Bücher aus dem Angebot zu nehmen. Damit dürfte der Beweis gelungen sein, dass religiöser Fanatismus immer die gleichen Folgen hat - egal, welcher Glaube dafür als Rechtfertigung herhalten muss.

Wachsende Minderheit
Die orthodoxen Juden sind in Israel zwar noch in der Minderheit, weisen aber eine erheblich größere Geburtenrate als der Durchschnitt der Bevölkerung auf.

Kommentare

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Solche Demos gegen extremistische-kriminelle Moslems wären in Europa längst notwendig um ein Zeichen zu setzen gegen diese Gewaltstraftäter. Extremisten braucht es nicht in Europa, hat ohnehin schon zuviele Straftatenmigranten hier die das friedliche Zusammenleben stören und gefährden.

huginator melden

Re: Solche Mit Verlaub, da fallen mir jetzt nicht wirklich Beispiele ein, für extremistisch-kriminelle Moslems. Schon gar nicht in Europa. Da fürcht ich mich vor der Kirche mehr, weil die in praktisch jedem Staat Europas maßgeblich mitbestimmen darf. Praktisch alle "geglückten" Anschläge, die mir aus dem Stehgreif einfallen, hatten nix mit Moslems zu tun - das waren durch die Bank hausgemachte Wahnsinnige. Über die bösen Migranten herzuziehen, ist doch nur ein nachplappern dessen, was Leute wie der Strache und seine europaweiten Gesinnungsgenossen von sich geben. Dem fehlt nur leider jedes Fundament.

Endlich wehren sich die Normalos Jetzt sollte auch der Dümmste langsam kapieren, dass nicht die Juden an sich das Problem sind, sondern die, die zu viel Glauben. Wie auf der ganzen Welt ist es auch dort eine kleine Minderheit, die die großen Probleme macht. Und fast immer, steckt dahinter eine Religion. Welche, ist völlig wurscht. Fanatikern sollte man in keinem Glauben trauen.

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