Auf diese Marketing-Kampagne fielen viele Medien herein (auch NEWS.AT): Die "Daily Mail" und die "International Business Times" berichteten, eine 19-Jährige Chinesin namens Ju Peng hätte auf der chinesischen Bloggerseite Weibo eine Anzeige geschaltet, in der sie nach "vorübergehenden Boyfriends" suchte. Diese sollten "unter 30 Jahre alt sein, größer als 1,75 Meter und natürlich gut aussehen."
Gesucht waren Männer in jeder Stadt, die Ju bereisen wollte. Sie sollten für Ju die Anreise zu ihrer jeweiligen Heimatstadt finanzieren, sowie alle Ausgaben während ihres Aufenthalts. Außerdem sollten die Wunschkandidaten der Studentin vor allem eines sein: großzügig. Im Ausgleich dazu offerierte sie dem Auserwählten "eine ganze Nacht mit mir, meine ungeteilte Aufmerksamkeit und die Chance, sich selber in Begleitung eines wirklich wunderschönen Mädchens zu zeigen."
"Wie trampen"
Die Daily Mail gab sogar an, ein Statement von der Reise hungrigen Chinesin bekommen zu haben: "Es ist im Grunde wie trampen. Es ist nichts, wofür man sich schämen muss", soll Ju gesagt haben, die angeblich bereits halb China auf diese Art und Weise bereist haben soll.
Werbung für Dating-Portal
Nun stellt sich heraus: Die Geschichte war ein Fake. Ju Pengs Online-Aufruf soll laut Bild.de ein Marketing-Gag des Tinder ähnlichen chinesischen Online-Dating-Portals "Youjia" sein. Mit der chinesischen Internet-Behörde ist jedoch nicht zu spaßen: Wie "ShanghaiDaily" berichtet, wurde der Vertrieb der Dating-App landesweit verboten. "Die Firma hat die Linie für lautere Werbung überschritten", teilte die Behörde laut Bild.de mit.