18 Jahre für Vater

Wiener hat seine Tochter jahrelang vergewaltigt - Gericht verfügt Einweisung in Anstalt

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Inzest-Fall - 18 Jahre für Vater

Darunter sind schwerer sexueller Missbrauch, Blutschande, Kinderpornografie sowie Nötigung und gefährliche Drohung. Ein Schöffensenat sprach den Angeklagten in allen Punkten schuldig. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Vater missbrauchte Tochter seit sie fünf war
Die Übergriffe, der Staatsanwalt sprach von "einer dreistelligen Anzahl", sollen im Zeitraum vom Herbst 2000 bis Anfang Dezember 2007 verübt worden sein. Der Wiener hatte längere Zeit mit seiner Familie im Burgenland gelebt. Zu Beginn der Taten sei das Kind erst fünf Jahre alt gewesen. Im Oktober des vergangenen Jahres kam es zu einem Streit mit seiner damaligen Frau. Der 55-Jährige soll sie dabei getreten, geschlagen und ihr gedroht haben: "Ich könnte dich töten, vielleicht tue ich es noch." Die Frau erstattete Anzeige, daraufhin erzählte ihr ihre Tochter von den Übergriffen, worauf sie sich erneut an die Polizei wandte.

Der Angeklagte habe seine Tochter bei Übergriffen auch manchmal ans Bett gebunden, ihr eine Maske über den Kopf gezogen und ihr den Hals zusammengedrückt, so der Staatsanwalt. Die Tochter habe eine Persönlichkeitsentwicklungsstörung erlitten, die einer schweren Körperverletzung gleichkomme. Der Freund der mittlerweile 16-Jährigen berichtete von zeitweisen Angstzuständen des Mädchens, "wenn es dunkel wird".

Seinen Halbbruder soll der Wiener einmal aufgefordert haben, seine Tochter im Intimbereich zu berühren, als sie teilweise entkleidet auf dem Bett gelegen sei. Als dieser entsetzt ablehnte, soll ihm der Wiener gedroht haben, dass seinen Kindern etwas passiere, wenn er nicht über den Vorfall schweige. Die Übergriffe des Angeklagten gegenüber der eigenen Tochter hätten erst dann eine Ende genommen, als das Mädchen "offenbar den pädophilen Neigungen des Angeklagten nicht mehr entsprach", so der Anwalt des Opfers.

Der 55-Jährige zeigte sich zu den Vorwürfen der Anklage teilweise geständig. Er gab die sexuellen Übergriffe an seiner Tochter zu, bestritt jedoch, Gewalt angewendet zu haben.