John Strelecky über
herausfordernde Zeiten

Bestseller-Autor John Strelecky: "So traurig die Situation auch ist, können und müssen wir aus jeder Krise etwas lernen."

von Interview - John Strelecky über
herausfordernde Zeiten © Bild: Paul Landerl

Eigentlich wollte John Strelecky unsere Kolumnistin Corinna Busch Anfang Mai in Wien treffen. Aber wie wir alle ahnen, Coronavirus sei Dank, kam es anders und die beiden verlegten so ihr Gespräch kurzerhand in die virtuelle Welt.

© News/Corinna Busch Corinna Busch im Skype-Gespräch mit John Strelecky

News: John, wie geht es dir in diesen herausfordernden Zeiten?
John Strelecky: Mir geht es gut, danke für deine Nachfrage. Ich habe schon immer von zu Hause im Home Office gearbeitet, insofern hat sich mein tägliches Leben im Hinblick auf meinen Job nicht geändert. Aber natürlich habe auch ich Einschränkungen in meinem Alltag. Ich finde es wichtig, dass wir nun alle versuchen, uns einen guten täglichen Rhythmus zu geben. Also stehe ich jeden Morgen zu meiner üblichen Zeit auf und trinke zunächst ein großes Glas Wasser. Es ist sehr wichtig, dass wir jeden Tag ausreichend Wasser trinken, das vergessen die Menschen manchmal. Dann mache ich ein bisschen Sport, springe unter die Dusche und dann geht es nach einem Frühstück an meinen Schreibtisch.

Viele Menschen klagen durch die häusliche Isolation über steigende Einsamkeit. Welche Tipps kannst du hier geben?
Du hast Recht, die Einsamkeit durch die verordneten Quarantäne-Maßnahmen ist für viele Menschen ein immer größer werdendes Problem. Ich denke es ist sehr wichtig, dass wir miteinander verbunden bleiben. Und durch das Internet haben wir heutzutage tolle Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu treten. Stell dir vor, das wäre uns vor 20 Jahren passiert. Da hatten die meisten Menschen noch kein Internet. Aber heute können wir durch zum Beispiel Video-Telefonie gut miteinander in Kontakt bleiben und uns auch sehen. Das hilft enorm. Wir können unsere Familie und Freunde zwar nicht im Cafe treffen – aber wir können zum Beispiel auch virtuelle Verabredungen zu einem Drink treffen und uns austauschen.

Wir haben durch das Internet auch die Möglichkeit, auf unendlich viele Datenbanken mit zum Beispiel tollen Film-Dokumentationen oder Spielfilmen zurückgreifen zu können. Ein bisschen Unterhaltung dieser Art tut in solchen Zeiten auch sehr gut und lenkt vom Alltag ein wenig ab. Es finden auch viele tolle Aktionen von Künstlern statt, die nun online performen. Ich finde das unterstützt unser mentales Wohlbefinden.

»Ich denke, wir sollten die Zeit für unser persönliches Wachstum nutzen«

Siehst du durch das Coronavirus und seine Folgen auch Chancen, die sich uns bieten können?
So traurig die Situation auch ist, können und müssen wir aus jeder Krise etwas lernen. Also ja, auf jeden Fall. Ich denke wir sollten die Zeit nutzen und zum Beispiel Dinge angehen, die wir schon immer machen wollten – für die uns aber einfach die Zeit fehlte. Ich zum Beispiel möchte nun endlich ein bisschen Deutsch lernen (lacht), schließlich habe ich einen großen Fankreis im deutschsprachigen Raum. Außerdem ist mein Schreibtisch nun so aufgeräumt, dass ich zum ersten Mal seine ganze Fläche sehen kann (lacht)

Ich denke, wir sollten die Zeit für unser persönliches Wachstum nutzen. Wenn wir neue Dinge lernen, dann wachsen wir in unserer Entwicklung und wir fühlen uns in unserem eigenen Leben bedeutungsvoller. Wir können uns überlegen, an welchen Aspekten in unserem Leben wir von nun an arbeiten möchten. Und wir sollten auch dankbar sein für die vielen Dinge, die wir nach wie vor haben. Alle die, die diesen Text hier gerade lesen, haben Augen. Ist das nicht etwas Wunderbares? Du kannst sehen. Wir konnten heute Morgen selbständig aus dem Bett aufstehen, ist das nicht toll? Wir haben zu essen und trinken, ein Bett zum Schlafen, einen Computer mit Internet, ein Telefon – das ist schon wirklich eine ganze Menge. Und dafür sollten wir einfach dankbar sein.

Vielen Dank für das Gespräch und deine Zeit, lieber John!

Seit wann trägt John eigentlich einen Hut und warum? Das erfahrt ihr hier in unserem kleinen online Trailer:

Zur Person

John Strelecky arbeitete früher als Unternehmensberater in Amerika. Heute ist er Bestseller-Autor und Motivationstrainer. Mit seinem Seminarkonzept "Big Five for Life"* tourte er um die Welt. Zu seinen bekanntesten Büchern zählt "Das Café am Rande der Welt“*

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Die Mischung aus Roman und Sachbuch kommt beim Publikum an. Der Mann mit dem Hut erreicht zahlreiche Menschen. Haben Sie eine Fragen an John Strelecky? Schicken Sie diese an info@corinnabusch.com und unsere Kolumnistin Corinna Busch wird sie in einem Skype-Call mit John Strelecky beantworten lassen. Viel Spaß!

Kommentare

Jawohl! Man lernt wie Dummheit in unserer Gesellschaft regiert und das Virus zeigt das mehr als deutlich, aber die wenigsten Leute merken das !! Mißachten von Verboten(Radfahrer,Motorradfahrer, Touristen, usw.), aber keine Kontrolle und entsprechende Strafen! Immer nur: Strafen "bis" ! Das "bis" ist uninteressant, entweder klare hohe Strafen oder den Mund halten! Mit der Dummheit könnte man Millio

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