Sind Konservative dümmer?

Um ihre steilen Thesen zu überprüfen, führten US-Wissenschaftler mehrere Studien durch. In einer Studie wurden Besucher einer Bar einem Alkoholtest unterzogen. Danach sollten sie einen Fragebogen zu verschiedenen politischen Fragestellungen ausfüllen. Es zeigte sich, dass mit zunehmender Alkoholisierung der Grad der Konservativität der Antworten zunahm. Das selbe Resultat stellte sich bei späteren Versuchen auch ein, wenn die Befragten angehalten waren , ihre Antworten sehr rasch zu geben, oder wenn sie anderweitig irgendwie abgelenkt wurden.

Die Wissenschaftler negieren, dass Konservative generell weniger intensiv nachdenken würde, aber umgekehrt sei ein Zusammenhang feststellbar. Anstrengungsloses Denken hätte die Konservativität der Studienteilnehmer erhöht.

Konservative dümmer?
Die Studie wurde im „Personality and Social Psychology Bulletin“ veröffentlicht. Die Autoren gehen davon aus, dass Abgelenktheit, Bedrohung, Stress und Unsicherheit die Bereitschaft konservativer zu werden fördere, während diese bei intensiverem und strukturierterem Nachdenken abnehme.

Die Studie wurde in den USA durchgeführt, bezieht sich also auf den dortigen Kontext und kann nicht einfach auf europäische Verhältnisse umgelegt werden. Da die amerikanischen Konservativen mit denjenigen in Europa auch nur schwer vergleichbar sind.

Vor kurzem erregte schon eine Studie aufsehen, die Konservativen unterstellte, im Schnitt dümmer als Progressive zu sein. Die Studie, die im Journal „Psychological Sciene“ publiziert wurde, stellte fest, dass Kinder, die bei Intelligenztests schlechter abgeschnitten hätten, später eher dazu neigen würden sich für konservative Ideen zu interessieren. Der Grund sei, dass die Welt sehr kompliziert ist und Ideologien bei der Vereinfachung der Zusammenhänge helfen würde. Sie würde den Menschen Halt und Struktur geben. Was vor allem diejenigen anzuziehen scheint, die sich generell schwer tun.