In Teich eingebrochene Kinder gestorben: Rangen tagelang vergebens mit dem Tod

Sauerstoffmangel hatte Gehirn zu schwer geschädigt

In Teich eingebrochene Kinder gestorben: Rangen tagelang vergebens mit dem Tod

Die beiden Freunde waren beim Spielen in den Löschteich im Waldviertel eingebrochen und beinahe ertrunken, das Wasser war nur durch eine dünne Eisschicht bedeckt. Entdeckt wurde der Unfall von einer der Mütter. Die Buben trieben zu dem Zeitpunkt bereits leblos im Teich und hatten einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten. Es dauerte rund 45 Minuten, bis erste Reanimationsmaßnahmen eingeleitet wurden.

Erst einige Stunden nach dem tragischen Unfall konnten die Kinder - unter laufenden Reanimationsversuchen - mit schwerster Unterkühlung in die Wiener Klinik eingeliefert werden. Sie kamen beide an Herz-Lungen-Maschinen, die Ärzte versuchten sie langsam aufzuwärmen.

Hirn irreversibel geschädigt
Die Mediziner räumten den Kindern nur sehr geringe Überlebenschancen ein. Zwar hatte der Pulsschlag wieder eingesetzt, doch war das Gehirn durch die extrem langandauernde Nichtversorgung mit Sauerstoff - die Mediziner sprechen von Hypoxie - irreversibel geschädigt. Das menschliche Gehirn übersteht nicht mehr als vier bis fünf Minuten Herz-Kreislauf-Stillstand.

Ob die Aufsichtspflicht der Eltern verletzt wurde, muss laut Polizei die Judikatur entscheiden. Die Ermittler sind allerdings noch mit Erhebungen zum Unfallhergang beschäftigen.

Bereits vor rund vier Jahren war es an der Alten Donau in Wien zu einem ähnlichen dramatischen Unfall am Eis gekommen. Zwei Brüder, sieben und neun Jahre alt, waren damals beim Spielen durchs Eis gebrochen. Die Kinder waren bis zu 30 Minuten unter Wasser, sie wurden ins AKH gebracht und befanden sich dort zunächst in künstlichem Tiefschlaf. Während der Jüngere der beiden sich gut erholt hatte, trug sein Bruder schwere Folgeschäden davon.

(apa/red)