Gigantischer Rückruf von Ikea

Nach Tod mehrerer Kinder ruft Möbelriese in den USA 29 Millionen Kommoden zurück

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Die Unfälle, die in Zusammenhang mit Ikea-Kommoden stehen, gehen bis ins Jahr 1989 zurück, wie "abc News" berichtet. Insgesamt sechs Kleinkinder sollen dabei ums Leben gekommen sein. Zwei davon innerhalb der letzten zwei Jahre, wie "CNNMoney" berichtet. Nun reagiert der schwedische Möbelgigant und ruft 29 Millionen Kommoden zurück.

Wenn nicht an der Rückwand befestigt, kann die Kommode leicht vorne überkippen. Diesem Problem will der Möbelriese einerseits durch das Angebot eines Reparaturprogramms Herr werden. Den Käufern wird ein Reparatur-Kit zur Verfügung gestellt. Auf Anfrage kann man das Möbelstück auch von Ikea-Mitarbeitern an der Rückwand montieren lassen. Auch die Refundierung des Kaufpreises wird angeboten. Sie betrifft das Model Malm sowie andere Kommoden.

Dabei wird den Käufern für jene Produkte, die zwischen 2002 und 2016 hergestellt worden waren, der volle Kaufpreis rückerstattet. Für vor dem Jahr 2002 erworbene Produkte bekämen die Käufer eine Gutschrift, die einen Teil des Kaufpreises abdecken würde, so "abc News". Zudem fordert Ikea die Käufer dazu auf, die Kommode in der Zwischenzeit an einem Ort unterzubringen, zu denen Kinder keinen Zugang hätten.

Die in Pennsylvania lebende Jaquelyn Collas ist eine von jenen Müttern, die ihr Kind aufgrund eines Unfalls mit der Kommode Malm verloren hat. Im Februar 2014 fand sie das zweijährige Kind zwischen seinem Bett und der Malm-Kommode eingeklemmt, wie sie "abc NEWS" gegenüber schildert. Wenige Stunden nach dem Unfall verstarb das Kind. Die Frau klagte Ikea. Ikea wiederum weist die Anschuldigung zurück, dass ein Produktionsfehler bestehe oder eine adäquate Warnung ausgeblieben wäre.

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