"Ich war schon traurig": Veli Kavlak will
sich nun voll auf den SK Rapid konzentrieren

18-Jähriger wollte Transfer zu Hertha BSC Berlin Mittelfeldspieler wurde während U20-WM kontaktiert

Kavlak wies aber auch darauf hin, dass das Transfer-Geplänkel seine Leistungen bei den Grün-Weißen nicht beeinträchtigt hatte. "Wenn ich für Rapid spiele, ist es nicht so, dass ich an Hertha denke. Da gebe ich immer mein Bestes."

Dennoch hätte er auch gern das Trikot des deutschen Hauptstadt-Clubs getragen. "Ich war schon traurig, weil mich Hertha sehr gereizt hätte. Ich wollte den Kampf in der deutschen Bundesliga annehmen", meinte der Mittelfeldspieler wenige Stunden vor dem Zweitrunden-Hinspiel in der UEFA-Cup-Qualifikation am Donnerstag auswärts gegen Dinamo Tiflis und ergänzte: "Ich hatte lange überlegt und mich für Hertha entschieden. Von mir aus war es eigentlich klar."

"Ich wollte den Schritt wagen"
Kavlak ist nicht der Ansicht, dass ein Auslandstransfer mit 18 Jahren möglicherweise zu früh kommen könnte. "In welchem Alter ein Spieler ins Ausland geht, muss jeder selbst entscheiden. Ich wollte den Schritt wagen und die Herausforderung annehmen." Angst vor einem Reservisten-Dasein in der höchsten deutschen Spielklasse hätte Kavlak nicht gehabt. "Ich bin ein ehrgeiziger Spieler. Wenn ich dorthin gehe, bin ich hundertprozentig überzeugt, dass ich mich auch durchsetze", erklärte der Teenager. "Die deutsche Liga ist eine der Top-Ligen. Es wäre ein Traum, dort zu spielen."

Bereits während der U20-WM wurde Kavlak nach eigenen Angaben von Hertha-Trainer Lucien Favre kontaktiert. "Aber erst danach in Wien ist die Sache so richtig ins Rollen gekommen." Für welche Position der Rapidler beim deutschen Bundesligisten vorgesehen gewesen wäre, verrieten ihm die Berliner nicht. "Darüber haben wir nicht geredet. Sie haben mir nur gesagt, dass sie mich gern in ihrer Mannschaft haben wollen."

Vom Tisch
Die Berliner Hoffnungen sind nun passe. Weitere Verhandlungen wurden laut Kavlak für die kommende Transferzeit im Jänner nicht vereinbart, und dass die Deutschen wider Erwarten ihr Angebot von kolportierten 1,2 Millionen Euro noch massiv erhöhen und die Rapid-Chefetage damit umstimmen könnten, glaubt Kavlak nicht. "Ich habe schon den Eindruck, dass es jetzt vorbei ist."

Damit bleiben wohl auch seinem Manager Max Hagmayr einige lange Verhandlungsrunden erspart. Die Rolle des Oberösterreichers in den Transfergesprächen war zuletzt von mehreren Seiten kritisiert worden. "Aber darüber will ich nicht reden, es geht ja um mich", meinte Kavlak, der nach dem LASK-Match mit Hagmayr sprach und daraufhin von Trainer Peter Pacult ermahnt wurde, sich wieder auf den Fußball zu konzentrieren.

(apa/red)